- Der Wind pfeift leise durch die vom Winter kahlen Bäume.. -
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DERZEIT AUF DER HEAVEN&HELL-ACADEMY: |
Die Schüler kehren an die Academy zurück..und was war noch gleich mit einer neuen Zimmerverteilung?! Außerdem gibt es nun viele neue Schüler und die Silvesterparty steht auch schon bald vor der Tür! Wie noch nicht gewusst?! |
- Der Wind pfeift leise durch die vom Winter kahlen Bäume.. -
LOOK FORWARD.
the best days are yet to come.
Das Leben ist eine Komödie für die Menschen, die denken, und eine Tragödie für diejenigen, die fühlen. ~♥
Not knowing when the dawn will come, I open every door ~
A friend is someone who knows the melody of your heart and is able to play it for you, if you've forgotten. ~
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Registriert am: | 04.10.2012 |
Shiro
Es war seltsam, wie leer der Friedhof aussah. Gefüllt nur von schwarzen Grabsteinen.
Ich spürte jeden kleinen Stein, der sich auf dem Kiesweg durch die Sohle meiner Schuhe bohrte. Ich spürte jede Windböe, die mir die Haare aus dem Gesicht trieb. Ich spürte all die Gräber ganz bewusst an meiner Seite und; vor Allem; ihres, das größer war als Alle anderen. Das Grab, in dem eine reiche Erbin steckte, das Grab, das mit den buntesten schönsten Blumen verziert wurde, die beinahe täglich erneuert wurden, das Grab, mit dem prachtvollsten Marmorstein, mit der teuersten Gravur, das Grab, dass ich zum ersten Mal sah. Und trotzdem sah es aus, als wäre sie einsam.
Ich kniete mich an ihre Seite und legte eine Hand auf das kalte Gestein.
"Hallo", begrüßte ich sie und wünschte, dass es etwas fröhlicher geklungen hätte. "Ich bin's."
Ich hab dir Nichts mitgebracht. Du hast schon Alles was du brauchst, nicht wahr?
Aber ich muss dir was erzählen. So einiges. Ich bin es dir schuldig. Vielleicht weißt du es schon, aber dein Platz an meiner Seite, er ist besetzt.
Ich werde nicht dich heiraten, sondern ein anderes Mädchen. Ich liebe sie. Du warst dabei, als deine Mama gesagt hat, dass ich niemals Jemand anderen lieben könnte als dich. Das dachte ich damals auch. Aber das ist nicht mehr so. Es tut mir leid.
Außerdem... habe ich ihn noch nicht gefunden. Aber ich arbeite daran. Unsere Eltern arbeiten daran. Wir können nie wieder eine Familie werden, aber ich werde versuchen,meine eigene aufzubauen, so wie du es wolltest.
Du... hast einmal gefragt, warum ich so heiße, wie ich heiße. Warum du heißt, wie du heißt. Mittlerweile weißt du es, richtig? Entgegen dem, was wir bedeuten, hätte ich nie gedacht, dass mich Jemand lieben könnte. Jemand anders als du. Aber sie tut es. Und sie sieht dir nicht im Geringsten ähnlich. Du siehst aus wie ein Engel. Weißt du wie sie aussieht, wie sie sich benimmt? Sie ist anstrengend. Sie ist eine Nervensäge. Sie ist anhänglich. Sie ist stur und eigensinnig. Sie ist beharrlich. Sie ist gewalttätig. Aber sie ist auch manierlich. Und weiß, in den richtigen Momenten zu schweigen. Sie kann mit unseren Eltern umgehen. Sie sieht wunderschön aus, auch ohne Kleider und Make-up. Sie ist kreativ und sie ist liebevoll. Sie ist genügsam. Sie kann lachen, bis ich es ihr gleichtue. Sie ist leicht verärgert oder beschämt und ich liebe es, sie zu ärgern. Ich liebe sie. Ich gebe sie nicht her und ich halte sie an meiner Seite.
Darum... sei nicht traurig, auch wenn du nicht mehr hier bist. Ich bin nicht einsam.
Ich lehnte meine Stirn an den kühlen Stein. "Ich komme nicht mehr hier her. Ich wollte dir die Dinge nur erklären. Also...musst du dir keine Sorgen mehr machen. Ich bin genau hier, wo ich sein will- jetzt."
-----> H&H Academy
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Jiro
Mit den Blumen in der Hand, die im Hinterhof des Blumenladens standen, ging ich den Weg zu Hanas Grab entlang. Schön geschützt hatten sie für mich bereit gestanden, sogar mit einem netten Zettel der Verkäuferin. Zumindest war er nett gemeint gewesen, hatte mir aber nur ein trauriges Lächeln auf die Lippen gezaubert. Hana hatte ein sehr schlichtes Grab, nur ein kleiner, weißer Grabstein mit ihrem Namen sowie der Geburts- und Todestag. Darauf hatte sie bestanden und ihre Familie hatte ihr diesen einen letzten Wunsch gewährt. An ihrem Grab angekommen, fiel ich auf die Knie und legte den kleinen Strauß mit Schneeglöckchen davor ab. Neben den Vergissmeinnicht waren sie ihre Lieblingsblumen und diese Unterart blühte sogar im Winter.
"Verzeih, dass ich nicht gestern schon da war", murmelte ich leise, schloss meine Augen und senkte den Kopf.
Ich habe angefangen an der Heaven and Hell zu arbeiten. Als Lehrer für schwarze Magie und Verwandlungen, auch wenn ich mich noch in meinem Lehrerdasein zurecht finden muss. Weißt du, mit einer Kollegin hatte ich am Anfang noch ziemlich schlecht gestanden, aber mittlerweile verstehen wir uns besser.
Aber... obwohl ich mich eigentlich wohlfühlen sollte, ich kann es einfach noch nicht. Es tut mir wirklich leid, dass ich dich einfach noch nicht loslassen kann.
Obwohl ich dir wahrscheinlich genauso viel Trauer bereite, wie ich mir selbst. Wie ich dich kenne, würdest du mich wohl einen Idioten schimpfen, nicht wahr?
Nur habe ich schreckliche Angst davor, dich gehen zu lassen; nicht mehr jeden Tag an dich zu denken und dich an meiner Seite haben zu wollen. Wenn ich... mich in eine andere verlieben würde... ich könnte es mir nicht verzeihen, dich dann zu vergessen.
Ich würde dich wenigstens noch einmal gerne an meiner Seite spüren, einmal noch deine Stimme hören, einmal deinen Geruch wahrnehmen können. Dich noch einmal berühren und in meinen Armen halten, vielleicht könnte ich dann... irgendwann ein neues Leben beginnen. Mit jemand anderem.
Wenn es nur möglich wäre. Niemals werde ich dich vergessen, niemals. Du bist mein Vergissmeinnicht, selbst wenn ich jemand anderen lieben würde... das würdest du auch wollen, oder?
Auf einmal bließ mir ein starker Wind entgegen und ich riss die Augen auf. Eines der Schneeglöckchen löste sich aus dem Strauß, aber mit einer Hand fing ich es auf und plötzlich hatte ich Tränen in den Augen. Ich hob meinen Kopf und sah in den Himmel, meine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. Das eine Schneeglöckchen noch in meiner Hand, stand ich auf und ging langsam den Weg wieder zurück. Ein warmes Gefühl kroch meinen Rücken hoch und ich warf noch einen Blick zurück, jedoch ohne etwas anderes außer ihrem Grabstein zu sehen. Aber du warst da, nicht wahr?
Nur noch dieses Jahr würde ich in der Vergangenheit leben, dann würde ich neu anfangen. Es wurde Zeit.
-> Jiros Zimmer
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