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Schöne Adventszeit euch allen! ❤️


DERZEIT AUF DER HEAVEN&HELL-ACADEMY:
Die Schüler kehren an die Academy zurück..und was war noch gleich mit einer neuen Zimmerverteilung?! Außerdem gibt es nun viele neue Schüler und die Silvesterparty steht auch schon bald vor der Tür! Wie noch nicht gewusst?!



Remember me.

#1 von ryuuji , 04.07.2013 17:49

Remember me.
Eine Sweet Amoris FanFic ~

Eine Kurzzusammenfassung werde ich mir hier mal ersparen, da die Geschichte ungefähr zur Hälfte eine inhaltliche Wende machen wird und ich diesen kleinen Twist nicht vorwegnehmen möchte. Lasst euch einfach überraschen! ;)

Wegen den Charakteren, hier handelt es sich natürlich um unsere allseits beliebten Jungs und Mädels aus Sweet Amoris. Hier versuche ich auch die einzelnen Personen vom Charakter her genau zu treffen, wobei ich dem ein oder anderen noch ein bisschen mehr Tiefe zudichten werde. Die Chars sind ja doch alle recht stereotyp x)
Meine Protagonistin, Linette, ist jedoch frei erfunden und ähnelt Sucrette - unserer Spielfigur - eigentlich so gut wie nicht. Klar, sie ist genauso hilfsbereit, aber nicht so schlagfertig wie Sucrette es sein kann. Aber... lest einfach selbst x3

Ach, bei den Kapiteln, die Titel werden ausschließlich Englisch sein. Ich liebe diese Sprache einfach x> Da es sich in meiner Geschichte hauptsächlich um Armin und Lin dreht - merkt man schon früh, deswegen schreibe ich das schon - versuche ich in den Titeln immer etwas vom Gamerjargon einzubringen, klappt aber leider nicht immer. Die Geschichte wird außerdem fast ausschließlich aus Lins Sicht geschrieben. Bis auf einige Kapitelausnahmen, bei denen es nicht möglich war/langweilig wäre ~
Aber jetzt genug der Vorrede x)

Genres:
Slice of Life || Romance || Comedy || und ein wenig Drama ~

Kapitelübersicht:
Prolog: Prologue || Game start.
Kapitel 1: Quest start. || Overnight.


 
ryuuji
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zuletzt bearbeitet 18.07.2013 | Top

RE: Remember me.

#2 von ryuuji , 04.07.2013 17:53

So, hier dann der Prolog ~
_________________________
Prolog: Prologue || Game start.
Zitternd saß ich auf einem Stuhl im Raum der Schülervertretung, die Arme fest um mich geschlungen und versuchte mir selbst ein wenig Wärme zu spenden. Es war gelinde gesagt erschreckend, wie andere einen ausnutzten, wenn man einfach nur behilflich sein wollte. Ich müsste mich diesbezüglich wirklich ändern, aber ich schaffte es einfach nicht, egal wie sehr ich es mir manchmal wünschte.
Leider besaß ich nämlich eine dumme Angewohnheit. Mir fiel es überaus schwer zu jemandem „nein“ zu sagen. Manchmal kam es mir vor, als gäbe es dieses Wort nicht in meinem Wortschatz, zumindest dann nicht, wenn mich jemand um meine Hilfe bat. Sofort sagte ich jedes Mal zu, obwohl ich mittlerweile schon zur Genüge hatte erleben müssen, dass es mir bei weitem nicht gut tat.
„Los, Lin, jetzt dein Oberteil“, wies Melody mich an, nachdem sie schon meine Jacke über die Heizung gelegt hatte. Sie war eine der Klassensprecherinnen und zählte zu meinem engen Freundeskreis. Auch wenn es eine Zeit lang ein bisschen gekriselt hatte, da es leider einige Missverständnisse gab. Ich war umso glücklicher, dass wir uns wieder verstanden hatten. Melody war wirklich hübsch. Lange, hellbraune Haare und azurblaue Augen. Auf den ersten Blick wirkte sie auf jeden wie das nette Mädchen von nebenan, aber sie hatte auch eine schlagfertige Seite an sich, die sie aber nicht jedem offenbarte. Da ich sie deshalb nicht länger warten lassen wollte, zog ich mir mein nasses Top über den Kopf und hörte im selben Moment Rosalia mit der Zunge schnalzen.
„Ehrlich, du bist selbst schuld, wenn du das andauernd mit dir machen lässt!“, warf sie mir an den Kopf und schuldbewusst sah ich zu Boden. Ich wusste ja, dass sie Recht hatte, immerhin hatte ich trotz besseren Wissens zugesagt zu helfen, dennoch konnte ich es einfach nicht lassen. Kurz darauf spürte ich jedoch etwas Weiches auf meinen Schultern und merkte, dass ein Handtuch über meinen Schultern lag. So weich, Frottee? Entschuldigend lächelte mich Rosalia an und strubbelte mir mit einem weiteren Tuch über meine nassen Haare. Ich beneidete meine Freundin wirklich um ihre Haarpracht. Bevor ich an diese Schule hier kam, hatte ich noch nie jemanden mit weißen Haaren gesehen und wenn doch, fände ich es wohl sehr unnatürlich. Man rechnete ja kaum damit, es passte viel besser in Animes oder Mangas. Aber Rosa – mit diesem Spitznamen betitelten wir Rosalia immer – stand es einfach perfekt, als wären weiße Haare extra nur für sie gemacht worden. Eigentlich handelte es sich um einen Gendefekt, aber in Verbindung mit ihren goldgelben Augen war es einfach faszinierend und wirkte wohl auf jeden Jungen einfach nur anziehend.
„Tut mir leid, ich weiß ja, dass du einfach nicht anders kannst“, schmunzelte sie und gerade wollte Melody ebenfalls etwas zu dem Thema sagen, als es lautstark an der Tür klopfte; nein, regelrecht hämmerte. Verwirrt runzelte sie die Stirn. „Eigentlich hatte ich Nathaniel gesagt, dass er draußen aufpassen sollte… Entschuldigt mich kurz.“
Als Antwort nickten Rosa und ich nur, während Mel zur Tür ging, sie rasch öffnete und dann hinausschlüpfte. Nathaniel war der Schulsprecher und ihr fester Freund. Außerdem war er der Grund gewesen, wegen dem Melody und ich uns beinahe zerstritten hätten. Dabei war es eigentlich so gewesen, dass ich den beiden helfen wollte, endlich ein Paar zu werden. Jeder hatte mit mir übereingestimmt, dass die zwei füreinander bestimmt waren, aber sie selbst hatten es nicht verstanden. Zumindest Nath nicht, denn meine Freundin hatte mir zuvor schon angedeutet, dass sie ihren „Kollegen“ mehr als nur anziehend fand. Da ich gezwungenermaßen ein wenig mehr Zeit mit Mels blondem Schwarm hatte verbringen müssen, nahm sie irgendwann an, wir wären zusammen. Schon damals hatte ich angefangen zu zweifeln, ob meine Hilfsbereitschaft mich nicht irgendwann ins Grab bringen würde.
Auf einmal wurde es vor der Tür laut und unsere Köpfe fuhren herum, zur Geräuschquelle. Melody und Nathaniel waren besonders laut, ich meinte noch eine weitere Jungenstimme zu hören, aber da alle drei durcheinander sprachen konnte ich nicht herausfinden, zu wem sie gehörte. Dieses Rätsel blieb aber nicht lange ungelöst, als die Tür auch schon aufgeschwungen wurde und ein schwarzhaariger Junge hereinfiel. Ruckartig sprang ich von meinem Stuhl auf und hielt mir die Arme vor den Körper, immerhin stand ich so gut wie nur in Unterwäsche im Zimmer der Schülervertretung.
„Armin?!“, keuchte ich entsetzt, als ich den Jungen vor mir erkannte, der mich ebenfalls entgeistert anstarrte. Armin war schon seit meiner Kindheit mein bester Freund, aber das änderte nicht viel daran, dass es mir unglaublich peinlich war.
„L-linette! Ich… ah, also…“, stotterte er, doch Rosalia fuhr ihm dazwischen: „Schließ die verdammte Tür, du Trottel!“
Verdattert starrte er sie an, als hätte sie ihm gerade veröffentlicht, dass sie ein Alien wäre, doch Nathaniel war so geistesgegenwärtig, dass er schnell die Tür zuzog und mich endlich vor den neugierigen Augen der anderen Schüler verbarg. Gott, etwas derart peinliches war mir noch nie passiert. Schützend stellte sich Rosalia – im Übrigen meine beste Freundin – schützend vor mich, damit Armin mich nicht die ganze Zeit anstarrte und stemmte ihre Arme in die Hüften.
„Bist du denn völlig hirnverbrannt? Die ganze Zockerei hat wohl deinen Verstand vernebelt!“, fauchte sie wütend und ich biss mir auf die Lippe, um ihr nicht dazwischenzufahren. Ein bisschen Recht hatte sie ja schon, aber auch nicht ganz. Dennoch, in diesem Moment wollte ich Rosalia nicht widersprechen. Im Gegensatz zu mir war Rosalia eine sehr selbstbewusste, durchsetzungsfähige Person. Wahrscheinlich hatte sie meine Anteile einfach auch genommen.
„Hey, so brauchst du mir nicht zu kommen!“, wehrte er sich, wenn auch nur schwach. Anscheinend war er immer noch nicht ganz bei sich, was ich aber durchaus verstehen konnte. Die beste Freundin beinahe halbnackt vor sich stehen zu sehen, war bestimmt etwas, mit dem man nicht unbedingt rechnete. „Also… eigentlich hatte ich etwas fragen wollen, aber das ist gerade wohl nicht der richtige Moment“, fügte er dann noch murmelnd hinzu und ich entdeckte, wie er sich beschämt über die Wange kratzte.
„Worum geht es denn?“, hakte ich gleich nach und hörte Rosalia genervt aufstöhnen. Natürlich, vor ein paar Minuten wurde ich wegen meiner Hilfsbereitschaft noch tratschnass und jetzt wollte ich schon wieder jemandem helfen; ihre Reaktion war mehr als berechtigt. Aber manchmal musste man tun, was man tun musste. Und immerhin war Armin mein bester Freund, er würde mich schon nicht reinlegen.
„Ich… bräuchte deine Hilfe…“, nuschelte er und ich musste ihn fragen, ob er das noch einmal sagen konnte, da ich ihn kaum verstanden hatte. Sogleich kam er meiner Forderung nach und ich sah ihn ein bisschen verdutzt an. Ich konnte mir nicht wirklich eine Situation vorstellen, in der Armin meine Hilfe bräuchte. Er war in der Schule recht gut, auch wenn ich ihn des Öfteren zum Lernen animieren musste, aber ansonsten hockte er ja meistens an irgendwelchen Konsolen und spielte etwas. Und er hatte ja immerhin auch noch seinen Bruder Alexy. Die beiden waren so unterschiedlich wie Tag und Nacht.
Armin, schwarze Haare, ozeanblaue Augen und Zocker erster Klasse. Alexy hatte im Gegensatz zu seinem Bruder blaue Haare – für mich mittlerweile nichts Ungewöhnliches mehr, ich hatte nicht einmal gefragt, ob gefärbt oder vielleicht doch echt – pinke Augen und ihn fand man oft Musik hörend. Techno war ihm, glaubte ich zumindest, am liebsten. Am Anfang gab es immer Gerede, ob er Kontaktlinsen trug, aber dieses Rätsel hatte Alexy immer noch nicht aufgeklärt und ich bezweifelte mittlerweile, dass er es jemals lüften würde. Ach ja, er war außerdem schwul und neben Nath und seinem Bruder mein einziger männlicher Freund.
„Wobei?“, fragte ich Armin, da er mich bisher immer noch nicht aufgeklärt hatte. War es ihm peinlich?
„Nun ja… ich…“, fing er an, zögerte aber wieder. Kaum warf er jedoch Rosa einen Blick zu, nahm er doch seinen Mut zusammen. „Ich wollte fragen, ob du mir hilfst, mit einem Mädchen zusammenzukommen!“
„Uh, was?“, antwortete ich ihm daraufhin nur perplex und Rosalia warf mir einen – wie ich meinte – mitleidigen Blick zu.
„Du hast doch auch schon Melody und Nathaniel geholfen, da machst du das bei mir doch auch, oder?“, fragte er flehentlich und sah mich mit einer Art Hundeblick an. Eigentlich brauchte er das nicht einmal, ich würde immerhin alles für ihn tun, aber warum unbedingt das? Diese harmlose Frage von Armin war schlimmer als jeder Streich, den man mir jetzt hätte spielen können.
„Um wen geht es überhaupt?“, zögerte ich meine Antwort hinaus und sah betreten zu Boden. Im Moment wäre es mir lieber, wenn er mir nicht in die Augen sähe, denn dann würde er merken, wie sehr ich gerade am Boden zerstört war.
„Amber.“
Sofort riss ich meine Augen auf und hob meinen Blick doch wieder. Hatte ich mich verhört? Mein Blick glitt zu Rosalia, doch sie sah so aus, wie ich mich gerade fühlte. Überrumpelt, geschockt und zutiefst verwirrt.
„Amber?“, wiederholte ich ratlos und bekam von ihm nur ein Nicken als Antwort. Das machte alles noch hundertmal schlimmer, Amber hasste mich. Ich konnte mir zwar den Grund zusammenreimen, fand es dennoch übertrieben, aber ich war charakterlich sowieso das komplette Gegenteil von ihr.
„Hilfst du mir, Lin?“, fragte er wieder und nahm dieses Mal meinen Spitznamen, mit dem er mich meistens noch leichter überzeugen konnte. Unwohl presste ich meine Lippen aufeinander und wich seinem Blick aus, am liebsten wollte ich gerade im Boden versinken. Heute hätte ich zuhause bleiben sollen. „Bitte?“
Wenn ich zusagte, würden die nächsten Wochen und Monate die schlimmsten meines Lebens werden. Aber trotz meiner innerlichen Abneigung könnte ich es mir nicht verzeihen, ihn zu enttäuschen. Dafür war er mir eindeutig zu wichtig.
„Ja“, antwortete ich ihm leise und vernahm zugleich Rosalias entsetztes Keuchen, während ich Armin jubeln hörte. Dann rief er mir noch ein „Danke!“ zu und verschwand wieder aus dem Zimmer der Schülervertretung. Jetzt konnte ich das Ganze noch Mel und Nathaniel erklären. Warum hatte ich nicht nein gesagt?


 
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RE: Remember me.

#3 von xShirox , 05.07.2013 18:55

OH MEIN GOTT, EINE ARMIN-FANFICTION. Ich liebe Armin, er ist wie mein verloren gegangener Bruder ~!
*sofort lesen wird und später seinen senf dazu abgeben wird*


"I don't exactly have tons of friends. I have books. You don't read. Your don't understand. You don't know what it's like to live in different words. To travel on great adventures through the galaxy. With people you know better than you know your own family. to live an die with them. These are my friends. My best friends in the world."

 
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RE: Remember me.

#4 von Thanatos , 05.07.2013 20:54

Je öfter ich den Text lese, desto mehr gefällt er mir :)
Es ist erfreulich eine Armin FF zu sehen, da es sonst nicht viele zu geben scheint. Er ist ein toller Charakter wird aber von den meisten in die hinterste Ecke geworfen.
Naja nun zur Geschichte.
Ich habe Linette direkt beim ersten Lesen in mein Herz geschlossen sie ist einfach so süß, nie kann sie nein sagen. Besonders die Stelle, an der ihr Rosalia das Handtuch über die Schultern hängt und sie überlegt, ob es Frottee ist, ist einfach goldich :D
Die Charaktere aus SA sind würde ich jetzt mal sagen sehr gut getroffen, besonders Rosalia entspricht dem Original. Man merkte auch, dass du sie besonders magst, da sie eine starke Verbindung zu Lin hat.
Ich finde es auch besonders toll, dass du immer die Kapitelüberschriften in Gamerjargon schreibst. Es passt einfach zur Story und ist interessant.
Und eine Frage, die mich seit dem ersten Lesen nicht mehr loslässt ist: Warum Amber?! x3 Da hast du Lin mal ne ganz schön schwierige Aufgabe gegeben. Den besten Kumpel mit der Erzfeindin zu verkuppeln, das wird bestimmt "lustig" für Lin nicht, aber für die Leser schon :D
Ich freue mich schon aufs nächste Kapitel <3

 
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RE: Remember me.

#5 von ryuuji , 07.07.2013 15:17

Ich bin mal so frei und antworte auf eure bisherigen Kommis :3
_______
@Thani Schon, dass dir mein Prolog so gut gefällt! :3 Wobei ich jetzt nicht zwingend sagen würde, dass Armin in die hintersten Ecke geworfen wird. Er ist noch nicht so lange im Spiel wie die anderen und Nathaniel, Castiel und Lysander sind einfach populärer. Außerdem sind ihre Charaktere trotz Stereotyp einfach ein wenig vielschichtiger als der von Armin. Er hatte im Spiel noch nicht so viel Screentime, obwohl er mittlerweile auch seit ungefähr 10 Episoden dabei ist :) Es braucht immer nur jemanden, der den ersten Schritt macht ^^
Heh, das mit dem Frotteehandtuch ist eine Sache, die man in einer Geschichte aus der Ich-Perspektive gut einbringen kann. Deswegen schreibe ich mittlerweile auch gerne in dieser Perspektive; man kann die Gedanken des jeweiligen Charaketrs viel genauer darstellen, so idiotisch und nutzlos sie eigentlich auch sind. Genau wie das Frotteehandtuch x3
Danke, auch wenn ich hoffe, dass ich in Zukunft nicht nur Rosalia sehr gut treffen kann. Vor allem, da später noch die anderen Charaktere zunehmend wichtiger werden. Und ja, Rosa mag ich vond en Mädchen im Spiel wirklich am meisten, aber wie kann man sie auch nicht mögen? x)
Nun ja, ich versuche es zumindest. Es wird nicht bei jedem Kapitel möglich sein, ich bin leider kein Pro-Gamer und beherrsche nicht das gesamte Vokabular des Gamerjargons ;) Aber ich versuche mein bestes ^^
Hehe, das wird (noch) nicht verraten! Ihr werdet es erfahren, sobald es Lin erfährt. Und sie will es genauso sehr wissen wie ihr xD
Schön, dass du dich freust <3

@Shiro Dein Kommi ist zwar noch nicht vollständig, aber was solls x3 Armin ist mir von den Jungs auch am liebsten, ich liebe seine Art einfach, er wird mir von Episode zu Episode immer sympathischer *3* Außerdem ist er ein kleiner Zocker und sofern man Episode 17 gespielt hat, weiß man auch, dass er manchmal ziemlich... krass drauf sein kann xD
Ich hoffe, dir wird gefallen was du liest ;)
________________
So, ein neues Kapitel werde ich noch nicht posten, aber ich werde wohl versuchen dies in einem Zeitabstand von ungefähr zwei bis drei Wochen zu machen. Es dauert bei mir nämlich immer gerne eine Weile, bis ich ein Kaapitel beendet habe und ich habe immer noch gerne ein oder zwei in der Hinterhand, sollte sich mal ein Kreatief zeigen. Von daher wird das neue Kapitel wohl waaahrscheinlich gegen Ende Juli kommen :3


 
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RE: Remember me.

#6 von xShirox , 08.07.2013 14:25

Ja, sorry... xD Hier kommt mein Senf!
Wie immer liebe ich deinen Schreibstil, das weißt du ja schon ~ Wie schon gesagt ist mir Armin auch mega sympathisch, vor allem wegen der Episode 10 Guitar Hero geschichte *hust hätte von mir sein können hust*, und ich bin froh, dass mal jemand KEINE Castiel FF schreibt. Ich kann den Typen irgendwie gar nicht ausstehen, sorry falls hier irgendjemand auf ihn steht. But well, I'm only playing SA for the purpose of writing fanfictions about it anyway, so who cares 8D Achja, und episode 17 habe ich leider noch nicht gespielt...bin in letzter Zeit nicht so regelmäßig mit meinen SA Logins hehe ;D
Das mit den Kapiteltiteln hab ich mir schon gedacht, und ich finde die Idee klasse ~ Vorallem weil man sich auf so viele Situationen beziehen kann. Wieso denke ich nur, dass du mindestens ein Kapitel "Game Over" nennen wirst D: Weil wegen ich rieche Drama....SEEEEHR viel Drama.
Aber ich habe auch noch eine Frage....




WARUM ZU ******* AMBER?! SO"WJD§POK"P3#MIKOS#


Ach übrigens finde ich die Idee mit Linette statt Sucrette super, da mir Sucrettes persönlichkeit manchmal ein BIIIIISSCHEN auf den Geist geht :'D Ehrlich, wenn ich Nathaniel/Lysander/Castiel/Armin/Alexy/Drake/Kentin wäre, würde ich mich nie in Jemanden wie sie verlieben, selbst wenn wir ja quasi ihren Charakter bestimmen können.. o_o
ok sorry, ich weiche ab. xD
Jedenfalls freue ich mich auf die Fortsetzung *-*


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RE: Remember me.

#7 von ryuuji , 18.07.2013 19:03

@Shiro Heh, ist doch kein Problem x3 Und danke, bezüglich meines Schreibstils, das bekommt man doch immer gerne zu hören ^w^ Armin ist mir ebenfalls sau sympathisch, einfach weil er irgendwie anders ist als die anderen Jungs. Naja, aber er ist ja auch der einzige Gamer x3 Castiel hängt mir auch ziemlich zum Hals raus, wegen seinem pseudo-badboy Image. Und deswegen himmeln ihn alle an... aber in meiner Geschichte wird er dennoch einen einigermaßen wichtigen Part haben, wobei ich ein wenig von dem Badboy abweiche... vielleicht macht ihn dir das sympathischer x) Episode 17 ist meiner Meinung nach übrigens die Beste, aber ich will nicht zu viel spoilern ~
Ja, man kann sich wirklich auf einige Situationen beziehen, wobei ich bezweifel, dass ich so viele kenne... nuja, ma schaun c: Aber... kannst du Gedanken lesen, oder so? ._. Ja, tatsächlich wird eines so heißen, aber ich verrate nicht warum *höhö*
Tehe, das mit Amber kommt noch, wartet nur noch ein wenig xD
Sucrette ist mir übrigens viel zu neugierig und mischt sich in alles ein. Das kann ich an ihr nicht wirklich leiden...
_______________
Hier kommt dann übrigens das nächste Kapitel, ich wollte nicht ganz so lange warten, da ich ja noch ein paar Kapitel in der Hinterhand habe ;) ~
_______________
Kapitel 1: Quest start. || Overnight.
Wir hatten uns für den nächsten Tag verabredet, da dann endlich das Wochenende anfing und ich auch einen Tag mein „kleines Problem“ bedenken konnte. Ich schulterte meine Tasche und lief aus meinem Klassensaal, da sah ich Armin auf mich zukommen, wandte mich ruckartig von ihm ab und hastete in Richtung Ausgang. Nur leider sinnlos, da er mich trotzdem einholte und kaum einen Moment später seine Hand auf meiner Schulter spürte.
„Lin, renn doch nicht so weg!“, ermahnte er mich lachend und lief dann neben mir. Ich musste mir ein deprimiertes Seufzen wirklich vermeiden, da er sonst noch fragen würde, was los sei. Und das konnte ich ihm garantiert nicht erklären, nicht ohne auf Dinge eingehen zu müssen, über die ich nicht reden konnte. Vieles war zu privat.
„Entschuldige, aber ich hab es heute echt eilig“, entschuldigte ich mich bei ihm und zwang mir ein schiefes Lächeln auf die Lippen. Nachdenklich sah er mich an, nickte dann aber wissend.
„Kann ich verstehen, ich hab heute auch noch einiges vor. Treff mich mit ein paar Leuten aus meiner Gilde“, erklärte er mir, als würde er ein wirklich wichtiges Projekt vorbereiten müssen. Bei seinem Verhalten konnte ich nicht anders, als einfach wirklich zu lächeln. Seine Spiele lagen ihm wirklich am Herzen. Wenn ich wirklich Erfolg haben sollte, beim Verkuppeln – was ich nicht wirklich wollte – dann hoffte ich nur, Amber würde ihm seine kleinen Spielereien lassen.
„Bei welchem Spiel denn?“, hakte ich nach, da ich es absolut vermeiden wollte, mit ihm über seine vorige Bitte reden zu müssen. Es war wirklich schon quälend genug, dass ich selbst die ganze Zeit darüber dachte, da musste ich nicht noch mit ihm darüber sprechen.
„Terrestia“, sagte er mir nur kurz angebunden und stumm nickte ich. Ich hatte keine Ahnung, was er mir da gerade für ein Wort an den Kopf geworfen hatte, aber es schien eines seiner Onlinespiele zu sein, mit denen er sich gerne beschäftigte. Oder eines für die PS3 oder den PSP, aber da er ja anscheinend von seinem PC redete, nahm ich einfach mal an, dass es ein einfaches Onlinespiel war, oder zumindest ein onlinefähiges Spiel, dass er sich dafür gekauft hatte. Aber wenn das der Fall wäre, hätte ich wohl wenigstens schemenhaft davon gehört, was nicht der Fall gewesen war.
Mittlerweile waren wir schon außerhalb der Schule und liefen nebeneinander in Richtung unserer Häuser. Armin und ich wohnten recht nahe beieinander, sein Haus war eine Straße entfernt, weswegen wir meistens immer zusammen heimliefen. Nur war ich dieses Mal nervös. Unglaublich nervös. Ich wollte nicht, dass er Amber ansprach und konnte deshalb nicht die Zeit mit ihm alleine genießen, wie ich es sonst immer tat.
„Lin, ist irgendwas?“, fragte er mich auf einmal und hielt mich am Arm fest.
„Wie kommst du darauf?“, entgegnete ich reflexartig, als ich merkte, dass ich mit ihm weitergelaufen war, anstatt, wie sonst immer, abzubiegen. Oh, natürlich, ich war immerhin in Gedanken. Aber so etwas passierte sonst nicht, klar dass er da nachfragte. Er schien zu merken, dass ich verstanden hatte warum er das fragte und schwieg gnädiger Weise. „Ich… war nur in Gedanken“, murmelte ich nur als Antwort und versuchte ihm meinen Arm zu entziehen. Armin jedoch hielt mich fest, als wäre er ein Klammeraffe. Angehaucht verzweifelt starrte ich ihn an, zog ein bisschen stärker, aber nichts rührte sich.
„Warum sagst du mir nicht, was los ist?“, verlangte er von mir zu wissen und ich hielt inne. Wie gerne ich es ihm doch sagen würde, aber ich konnte einfach nicht. Das gäbe nur Komplikationen und ich wollte Armin nicht so verlieren, wie ich beinahe Melody verloren hätte. Das würde ich wahrscheinlich nicht verkraften. Zweifel nagten an mir, mein Zögern in dieser Situation bereitete mit Kopfschmerzen. Und massig Schuldgefühle, da ich Armin zum einen auf gewisse Weise anlog und zum anderen bereitete ich ihm Sorgen. Trauer stieg in mir auf, aber krampfhaft wehrte ich mich dagegen und schluckte meine Tränen so gut es ging hinunter.
„Weil es kein Problem gibt!“, beharrte ich auf meinem Standpunkt, mit schwankender Stimme und zog wieder, wobei er mich jetzt losließ. Sofort huschte mein Blick nach oben zu seinem Gesicht und entsetzt entdeckte ich den verletzten Ausdruck darin. Ich hätte mir lieber etwas einfallen lassen sollen, statt so offensichtlich zu lügen. „Armin, ich…“
„Ist schon gut. Hast du vielleicht morgen Abend Zeit? Dann könnten wir eine Art Plan machen“, lenkte er ab und ich grub meine Zähne in meine Unterlippe, nickte aber. Etwas Anderes hatte ich gerade nicht verdient, dennoch schmerzte mich sein Verhalten und ebenso die Tatsache, dass er Amber schon wieder ansprach. Er warf mir noch ein schwaches Lächeln zu, wuschelte mit seiner Hand kurz durch meine Haare und ging dann die Straße weiter, bis er an der nächsten Kreuzung nach links abbog. Einen Moment sah ich ihm noch nach, bis ich ein paar Schritte zurückging, da ich ein bisschen zu weit gelaufen war. Dann bog ich ebenfalls ab und stiefelte zu dem Haus, indem ich wohnte. Wenn man in unsere Straße einbog, war es das vierte Haus auf der rechten Seite – man musste nur bedenken, dass ich auch von rechts in die Straße eingebogen war – und war in einem hellen gelb gestrichen. So eines, wie man es bei Zitronenfaltern sah. Aus meiner Jackentasche fischte ich meinen Schlüssel, machte die Tür auf und schloss sie hinter mir. Dann schlurfte ich ins Wohnzimmer, ließ meine Schultasche auf dem Weg dorthin auf den Boden fallen und warf mich auf die Couch. Eigentlich könnte ich mir wohl den Fernseher anmachen, aber mir war nicht danach und ich wollte beim Nachdenken meine Ruhe haben.
Im Moment war ich ohnehin alleine Zuhause, da meine Eltern auf Geschäftsreise waren und sie mich da schlecht mitnehmen konnten. Vor allem, da sie sich im Moment in Amerika befanden, was nicht gerade einen Katzensprung von Frankreich entfernt war. Das letzte Mal hatte ich sie vor ein paar Wochen gesehen und das auch nur ein paar Tage, dann mussten sie auch schon wieder gehen um nach Amerika zu fliegen. Mein Vater und meine Mutter waren Architekten und da ich mittlerweile älter war als damals, ließen sie mich öfter alleine. Es machte mir ja eigentlich nichts aus, aber manchmal hätte ich sie doch gerne hiergehabt, um mit ihnen reden zu können. Auf einmal spürte ich etwas Feuchtes meine Wangen hinunterrinnen und drückte mein Gesicht in meine Armbeuge, um mein jämmerliches Schluchzen zu ersticken. Die Tränen, die ich vorhin noch unterdrückte, quollen jetzt alle hervor, erpicht darauf meine Trauer zu bekunden, den Schmerz den ich tief in mir versuchte zu verarbeiten.
Zuerst weinte ich stumme Tränen der Verzweiflung, doch zunehmend schüttelten mich meine Emotionen immer mehr und ich fing hemmungslos an zu schluchzen.

***


„Lin, ich verstehe dich wirklich nicht“, wiederholte Rosalia erneut und schüttelte verwirrt ihren Kopf. Ein Glas mit Limonade in der Hand, saß sie zu meiner Linken, während Melody rechts neben mir auf der Bank saß, die auf unserer Terrasse stand. An der Rückseite unseres Hauses besaßen wir einen beschaulichen Garten, die Terrasse und die dazugehörige Überdachung waren von meinen Eltern eigens kreiert und an den Baustil des Hauses angepasst. Hatten sie mir zumindest immer gesagt, aber da das Holz hier immer noch mahagonifarben war und die Hausfassade zitronengelb, entdeckte ich keine wirkliche Gemeinsamkeit.
„Das wird sie mittlerweile auch wissen. Genauso wie ich“, verkündete Melody, die an ihrem Glas nippte und ich konnte eine leichte Gereiztheit an ihr wahrnehmen, die sie sonst nicht zeigte. Gestern in der Schule hatte ich die beiden dazu eingeladen mich heute zu besuchen, da ich wohl seelische Unterstützung brauchen würde und außerdem Mel ebenfalls von der aktuellen Situation berichten wollte.
„Dennoch kann ich nachvollziehen, was Rosa sagt. Ich verstehe mich ja selbst nicht“, seufzte ich nur und lehnte meinen Kopf nach hinten, bis er die Wand dahinter berührte. Die Bank stand fast daran, deswegen musste ich meinen Nacken nicht allzu sehr strapazieren. „Es wäre am besten gewesen, wenn ich abgelehnt hätte. Oder Armin einfach erklärt hätte, warum ich ablehnen muss.“
„Das hast du aber nicht“, klärte mich Rosa freundlicher Weise auf und bei ihrem Ton musste ich schief grinsen. Kaum einen Moment danach stöhnte ich aber wieder frustriert auf. „Was ist denn jetzt, Liebes?“
„Heute Abend will Armin sich mit mir treffen“, erklärte ich und ließ meinen Kopf wieder nach vorne fallen. Wie hypnotisiert betrachtete ich die Kondenstropfen, die an meinem Glas hinabliefen und fuhr mit meinem Daumen darüber um sie zu verwischen. „Ich nehme stark an, dass es dabei um Amber geht… wieder einmal wäre ablehnen gut gewesen, aber ich war gedanklich nicht ganz bei der Sache“, gestand ich und schwenkte nachdenklich die Limonade in meinem Glas umher. Ich spürte die Blicke meiner beiden Freundinnen auf mir ruhen, hob aber nur den meinen und starrte in unseren Garten. Es blühten keine wirklichen Blumen. Also, zumindest nicht solche, die von anderen nicht als Unkraut bezeichnet würden. Löwenzahn gedieh bei uns prächtig, ebenso wie Disteln, die sich hier pudelwohl fühlten. Meine Mutter besaß nicht die Muße und erst recht nicht die Zeit, sich um einen Garten zu kümmern und ich hatte andere Interessen.
„Ich kann immer noch nicht verstehen, was er so toll an der findet“, ließ Rosalia ihrer Wut freien Lauf. „Außerdem ist es mir unverständlich, dass er gar nicht merkt, wie schlecht es dir geht.“
„Gestern hat er es gemerkt“, widersprach ich ihr und die Trauer vom gestrigen Tag wallte wieder in mir auf. Ebenso die Wut und meine Schuldgefühle, dass ich ihn so offensichtlich belogen hatte und ihm einfach nicht geradeheraus sagte, was in mir vorging. „Aber ich habe ihm nicht geantwortet…“
„Wahrscheinlich war es besser so“, erklang Mels sanfte Stimme rechts neben mir und ich wandte meinen Kopf in ihre Richtung, fragend ein wenig geneigt. „Hättest du etwas erfunden, hätte er dir nicht geglaubt. Aber wenn du Armin wirklich gesagt hättest, dass es dir schlecht geht, dann wäre die nächste Frage das warum.“ Wissend lächelte sie mich an und ich senkte meinen Blick.
„Und das hätte ich ihm nicht beantworten können.“ Meine Zähne grub ich in meine Unterlippe, als ich mir das Szenario ausmalte. Wie ich völlig aufgelöst vor Armin meine Gefühle ausbreiten würde und ihm beichtete, was er mir bedeutete. Und wie er mich dann ansähe, da er für mich nicht dasselbe empfand. Ich war naiv und leichtgläubig. Zu gutmütig. Aber nicht so dumm, mein Herz so offensichtlich einem derartigen Schmerz auszusetzen. Auch wenn schon die Vorstellung einer Abweisung schmerzhaft genug war.
„Um Himmels Willen, es bringt uns jetzt auch nichts darüber zu philosophieren. Jetzt hast du dir das alles aufgeladen, jetzt ist es ohnehin zu spät“, fiel Rosa dazwischen und sprang von der Bank auf. „Machen wir jetzt einfach das Beste draus. Das stehen wir zusammen durch, nicht wahr?“, grinste sie uns dann an und stemmte ihre Hände voller Elan in die Hüfte. Meine deprimierte Stimmung hellte sich ein wenig auf und auch Melody wirkte gelassener als zuvor noch. „Wisst ihr was? Wir gehen jetzt eine Runde shoppen!“, rief Rosa und zog uns ohne eine Chance auf Widerworte von der Bank rauf und dann ins Innere des Hauses.

***


„Rosa, eigentlich-“, fing ich an, doch da hielt sie mir erneut ein weiteres Oberteil vor die Nase. Eine hübsche Bluse, hellblau und an den Ärmeln mit dezenten Rüschen und einer Schleife um die Taille. Wahrscheinlich perfekt auf mich abgestimmt.
„Die würde dir doch perfekt stehen!“, hörte ich heute nun schon zum tausendsten Mal und ergab mich mit einem Seufzen. Nachdem ich am Anfang mehrmals nörgelte, dass ich doch keine Lust auf shoppen hätte, gab ich auf. Rosalia war einfach unnachgiebig und selbst Melody konnte sie überzeugen, obwohl diese zuerst ebenso wenig Shoppinglust besaß wie ich. Mit einem leichten Lächeln nahm ich die Bluse entgegen und hing sie mir über den Arm. „Ich probier‘ sie ja schon an…“
„Yes!“, rief Rosalia euphorisch und lächelte mich so strahlend an, dass ich meine Augen abwandte. Oder zumindest das Gefühl hatte dies zu wollen. Ich konnte es nicht wirklich. Während ich aber noch diesem Gedanken nachhing, wurde mein Arm plötzlich mit noch mehr Kleidungsstücken beladen.
„Was macht ihr da?!“, fragte ich meine beiden Freundinnen entsetzt, die mir von allen Seiten Oberteile, Hosen und Röcke entgegenwarfen und ich zusehen musste, wie ich sie auffing.
„Dich auf andere Gedanken bringen“, antworteten sie mir gleichzeitig und warfen sich dann einen überraschten Blick zu. Es kam nicht so oft vor, dass beide wirklich das Gleiche dachten. So sehr wir drei uns auch mochten, so unterschiedlich waren wir auch, aber das machte unsere Freundschaft eben aus.
„Deswegen müsst ihr es doch aber trotzdem nicht so übertreiben!“, wandte ich völlig überfordert ein, da ich mit der Masse an Klamotten kaum noch nachkam. Ich würde hiervon ohnehin nicht einmal die Hälfte kaufen können. In ihrer Eile hatte Rosalia es Mel und mir verboten, noch kurz vorher auf die Bank zu gehen und uns ein bisschen mehr Geld zu holen. Meine Eltern überwiesen mir zwar immer Taschengeld auf ein Konto, auf das ich auch Zugriff besaß, aber das sparte ich lieber. Deswegen ging ich auch eher selten zum Shoppen, um der Versuchung aus dem Weg zu gehen. Ein Teilzeitjob musste her, eindeutig. „Aber jetzt reicht es erstmal. Sonst komm ich ja nie zum anprobieren“, sagte ich im Befehlston und sofort traten die beiden mit betretenem Lächeln von den Kleiderständern weg, vorher noch die jeweiligen Kleidungsstücke zurückhängend. Obwohl ich gerade so undankbar tat, dankte ich ihnen aus tiefstem Herzen. So unkonventionell ihre Methoden auch waren, in mehr als 90 Prozent der Fälle trugen sie ihre Früchte. Und das wussten sie. „Sucht euch doch in der Zwischenzeit selbst ein bisschen was aus, ich rufe euch, sobald ich etwas an hab“, schlug ich vor und nach kurzem Zögern schwärmten die beiden auch schon wieder aus, während ich mit vollen Armen zur nächstbesten Umkleidekabine lief. Mehr schlecht als recht hängte ich die Sachen auf und war froh, dass ich die beiden noch hatte stoppen können. Sonst hätten wir zwei Kabinen für die Kleider benötigt. Nachdenklich schweifte ich mit meinen Augen über die ganzen Stoffe, die vor mir hingen, bis ich ein hellblaues Stückchen erblickte. Die Bluse von vorhin. Ich kramte sie unter den anderen Sachen hervor und beschloss, sie als erstes anzuprobieren. Mein rotes Tank-Top landete auf dem kleinen Stühlchen, während ich mir die Bluse überzog und mich danach prüfend im Spiegel betrachtete. Links an der Taille war eine kleine Schleife und insgesamt wirkte das Oberteil, in diesem Falle mit dem Rock den ich trug, recht unschuldig. Unwillkürlich fragte ich mich, ob es mit einer zerschlissenen Jeans oder Hotpants anders wirken würde. Da erhaschte ich einen Blick auf ein paar der kurzen Hosen und musste schmunzeln.
Die beiden dachten auch wirklich an alles.
Kaum war ich in die Hotpants geschlüpft, riss jemand den Vorhang beiseite und ich wandte mich geschockt um; nur um in die erwartenden Gesichter von Rosalia und Melody blicken zu dürfen. Beide trugen neue Oberteile und Rosa grinste triumphierend.
„Ich wusste, dass dir das stehen würde.“
„Obwohl du weißt, dass ich sowas eigentlich nicht anziehe.“ Dennoch kam ich nicht umhin zu schmunzeln. Eigentlich trug ich eher schlichte und unauffällige Sachen, mehr einheitliche Farben, ab und an mal mit Druck. Zu bunt mochte ich es nicht. Deshalb passten die Bluse und Hotpants eigentlich nicht in meinen Kleidungsstil aber sie gefielen mir dennoch. „Die Sachen nehm‘ ich wohl…“
„Das andere musst du aber dennoch anprobieren.“ Bei Mels Einwand wollte ich schon protestieren, doch ehe ich mich versah, wurde ich schon wieder in die Kabine zurückgeschoben und der Vorhang wurde wieder zugezogen.
„Gib mir gleich noch die beiden Sachen, ich bezahl dann“, wies Rosa mich an und ich konnte immer noch den Triumph in ihrer Stimme hören. Mit einem leichten Seufzen gab ich wieder einmal nach, schlüpfte aus den Sachen raus und reichte sie ihr dann mitsamt den Kleiderbügeln. Kurz darauf hörte ich sie auch schon weglaufen und meine andere Freundin streckte ihren Kopf in die Kabine, während ich gerade weitere Sachen anprobierte.
„Ziehst du die Sachen heute Abend an, wenn du dich mit Armin triffst?“, fragte sie mich und ich hielt in der Bewegung inne, meine Arme noch leicht über meinem Kopf. Waren wir etwa nur deswegen einkaufen? Skepsis über den eigentlichen Grund für unseren Einkaufstripp stieg in mir auf. Bisher hatte ich ja noch geglaubt, es wäre gewesen um mich aufzuheitern aber jetzt kamen mir Zweifel.
Nach einem kurzen Moment senkte ich meine Arme und drehte mich zu Melody.
„Sind wir etwa nur deswegen einkaufen?“ Irgendwie enttäuschte mich dieser Grund. Es sollte eigentlich beiden klar sein, dass ich jetzt nicht noch krampfhaft versuchen würde Armin für mich zu gewinnen. Das würde nur Probleme mit sich bringen, außerdem würde nicht nur er darunter leiden, sondern auch ich. Und wahrscheinlich noch meine Freunde, die sich dann Sorgen um mich machten. Doch sie schüttelte ihren Kopf und Erleichterung stieg in mir auf.
„Also, ich wollte ja am Anfang sowieso nicht… von daher kann ich nur für mich sprechen. Aber ich glaube auch nicht, dass Rosalia – trotz ihrer ungewöhnlichen Methoden – so etwas planen würde. Das hatte ich dich einfach nur so gefragt, es steht dir nämlich gut“, klärte sie mich mit ihrem sanften Lächeln auf, das ich so an ihr schätzte. Wenn Melody lächelte, fühlte man sich selbst ein wenig besser, egal wie schlecht gelaunt man zuvor noch war.
„Würde er sich denn nicht wundern? Immerhin trage ich sowas doch nie“, wandte ich immer noch unsicher ein, bekam aber nur ein Schulterzucken als Antwort. Ich seufzte. „Das werde ich wahrscheinlich erst erfahren, wenn ich es ausprobiere…?“
„Erfasst!“ Dieses Mal zeigte sie sogar ihre Zähne und ich musste ein wehleidiges Aufstöhnen vermeiden. Ehrlich, sie wurde eindeutig zu sehr von Rosalia beeinflusst. Mittlerweile umgezogen, trat ich aus der Kabine und im selben Augenblick kam auch Rosa wieder, strahlend und mit einer Tüte in der Hand. Von oben bis unten betrachtete sie mich und sah dann fragend zur Kabine. Als wollte sie fragen: „Was ist mit den anderen Klamotten?“
„Genug anprobiert, ich werde mir ohnehin nicht mehr kaufen“, verkündete ich, griff nach der Tüte und schlenderte dann Richtung Ausgang. Hinter mir hörte ich meine beiden Freundinnen nach mir rufen, ich sollte doch beim Wegbringen der Kleider helfen, doch ich grinste einfach nur stumm vor mich hin und tat so, als würde ich sie nicht hören.

***


„Wann genau wolltet ihr euch heute Abend eigentlich treffen?“, fragte mich Rosalia, die es sich auf der Couch bequem gemacht hatte und richtete sich ein wenig auf, damit sie zu uns herüberschauen konnte. Mel und ich saßen am Tisch, beide ein Glas mit Eistee – Pfirsich, mein Liebling – und Eiswürfeln, die klirrten, sobald wir das Glas an den Mund hoben. Unwissend zuckte ich zuerst mit den Schultern, trottete dann aber zu dem Schreibtisch im Wohnzimmer, neben der Couch und nahm mein Smartphone zur Hand.
„Ich habe angenommen, er würde mir schreiben… aber nirgends eine Nachricht“, murmelte ich, schaltete den Bildschirm wieder aus und legte es zurück. „Genauso wenig weiß ich, wo wir eigentlich hinwollen. Zu ihm oder mir… er hatte nur gefragt, ob wir uns heute treffen wollen.“
Aus Richtung der Couch hörte ich ein Schnauben und schmunzelte leicht, mit dem Rücken noch meinen Freundinnen zugewandt. Einerseits fand ich es wirklich amüsant, wie sehr es die beiden – vor allem Rosalia – aufregte, in welche Situation mich Armin brachte; zum anderen kam in mir das Verlangen auf, ihn in Schutz zu nehmen. Armin wusste ja nichts von meinen Gefühlen, er konnte also schlecht auf etwas Rücksicht nehmen, von dem er nichts ahnte. Aber das würde mich nur in endlose Diskussionen führen, daher schwieg ich lieber.
„Typisch für ihn. Er plant nie irgendetwas“, zog Rosalia dann über ihn her und ich wandte mich zu ihr, schon mit verteidigenden Worten auf den Lippen. „Außer seine Spiele natürlich. Und die ein oder anderen – für ihn – wichtigen Sachen. Ich weiß, aber ein wenig mehr Planung könnte ihm nun wirklich nicht schaden.“
Darauf wusste ich nun nichts zu erwidern und schloss meinen Mund. Beinahe entwich mir ein Seufzen, doch dann hörte ich ein Kichern von Richtung der Couch. „Du bist wirklich zu süß, Lin. Ein wahrer Engel und eindeutig zu nett.“ Mit einem Lächeln sprang Rosa auf und im nächsten Moment lagen ihre Arme um meinen Nacken. „Kein Junge auf dieser Welt hat dich verdient!“
Ich musste wirklich überlegen, ob sie das ernst meinte, aber egal wie es nun war, rot wurde ich dennoch. „D-du übertreibst maßlos…“, wandte ich unbeholfen ein, doch Rosa schüttelte nur ihren Kopf.
„Quatsch. Du bist einfach unser persönlicher, kleiner Engel, wie wärs?“, schlug sie mir dann grinsend vor und schaute dann zu Melody, die immer noch am Tisch saß, aber ebenfalls mit einem Lächeln auf den Lippen. „Du stimmst mir doch zu, oder nicht, Mel?“
„Eindeutig. Aber unser Engelchen sollte selbst doch auch Glück haben. Nur…“, hier stand sie auf und schlenderte zu uns, nur um mir ebenfalls die Arme um die Schultern zu legen, „müsste sie dafür ein wenig mehr an sich selbst denken.“
Ich war kurz davor zu weinen. Die Worte meiner beiden Freundinnen rührten mich zutiefst und ich war wirklich überglücklich, sie zu haben. Eigentlich wollte ich ihnen sagen, wie dankbar ich war, doch ich würde einfach keine passenden Worte dafür finden. Aber ich konnte ihnen ansehen, dass sie wussten, wie ich mich fühlte. Doch dieser Moment brach unerwartet ab, als mein Smartphone anfing zu vibrieren und ich meinen Kopf schlagartig in Richtung des Schreibtisches drehte. Schnell ließen die beiden mich los und ich hastete zum Tisch, nur um keinen Moment später das Handy an mein Ohr zu drücken.
„Hallo?“, entkam es mir mit leicht fragendem Unterton und kurz darauf erwiderte Armins Stimme meinen Gruß.
„Geht es dir heute besser?“, fragte er mich als erstes und kurz überkam mich wieder ein schlechtes Gewissen. Er hatte sich wegen mir Gedanken gemacht, nur weil ich nicht mit der Sprache herausrücken konnte.
„Ja, alles wieder in bester Ordnung. Mel und Rosa haben mir heute den Tag versüßt“, beantwortete ich seine Frage und man konnte dabei meine gute Laune heraushören. Erleichtert hörte ich ihn auflachen und musste bei dem Gedanken daran, wie er jetzt in seinem Zimmer saß, sein Handy am Ohr einfach lächeln. Hinter mir hörte ich meine beiden Freundinnen miteinander tuscheln, beschloss aber sie später danach zu fragen.
„Das ist echt spitze. Aber du, ich wollte fragen, ob du dann jetzt Zeit hättest, wir hatten uns ja verabredet. Mein Vater kommt erst in ein zwei Stunden wieder, da hätten wir dann also genügend Zeit für uns… ein wenig reden und so weiter.“ Eine leichte Röte schoss in meine Wangen als ich daran dachte, mit Armin alleine zu sein. Natürlich empfand er nicht dasselbe für mich, aber dennoch brachte mich alleine die Vorstellung dieser Situation in Verlegenheit. Allein was passieren könnte, wenn er nicht in Amber verliebt wäre. Aber alles nur was-wäre-wenn Gedanken. Da fiel mir aber ohnehin etwas anderes ein.
„Du kannst auch zu mir kommen. Meine Eltern sind sowieso auf Geschäftsreise und ich bin alleine hier“, warf ich ein und kurz wurde es am anderen Ende still.
„Klasse! Hey, dann komme ich einfach gleich vorbei, ja? Wie lange bleiben die zwei eigentlich noch?“ Mein Blick wanderte zu den beiden und Rosalia gab mir zu verstehen, dass sie wohl nicht mehr lange blieben. Zum einen wollten sie bestimmt auch noch zu ihren Freunden und zum anderen wurde es ohnehin langsam spät. In vielleicht einer Stunde würde es dunkel werden; zwar war es im Wohnviertel um die Schule nicht wirklich gefährlich, dennoch musste man ja auch nichts herausfordern.
„Sie gehen wohl gleich, wir hatten ja nur geplant, den Tag ein wenig miteinander zu verbringen bis du dich meldest.“
„Gut, dann komme ich gleich. Ich bring dann auch wieder ein paar Sachen mit! Wie lange sind deine Eltern wohl noch weg?“ Seine Frage traf mich ein wenig unvorbereitet und wortlos stand ich einen Moment lang da, bis er fragend meinen Namen sagte, da ich ihm noch nicht geantwortet hatte.
„Sehr wahrscheinlich noch diesen Monat und wohl ungefähr… zwei Wochen im Mai. Wobei natürlich immer Komplikationen auftreten können, das weiß man nie“, antwortete ich dann verwirrt, was Armin aufzufallen schien. Wieder fing er an zu lachen und ich runzelte nur fragend die Stirn. „Warum willst du das-?“
„Wissen? Weil ich dann in dieser Zeit bei dir penn‘“, beendete er meinen Satz und die Röte schoss in mein Gesicht, wie ein ausbrechender Vulkan. Ein Monat alleine mit Armin in meinem Haus. Und er würde nur wenige Zimmer von meinem entfernt schlafen. Einfach nur eine Zumutung für meine armen Nerven. Aber ablehnen konnte ich ja schlecht, bisher hatten wir das nämlich immer so gehandhabt und dann einfach eine Absage von mir, das würde Armin wohl merkwürdig vorkommen.
„K-klar, wusste ich!“, entgegnete ich empört, woraufhin ich ihn prusten hörte, im vergeblichen Versuch sich ein Lachen zu verkneifen; ebenso wie Rosalia und Melody. Dabei wusste ich nicht einmal warum. Wahrscheinlich war meine Antwort einfach eindeutig unglaubwürdig. „Also… bis gleich dann?“
„Jep, bis gleich!“ Mit diesen Worten legte er auf und ich nahm das Smartphone von meinem Ohr. Gespannt sahen mich zwei Augenpaare an, als ich mich umdrehte und ich grinste schief. Natürlich, sie wollten wissen, worüber wir gerade geredet hatten.
„Armin kommt gleich vorbei-“
„Das hab ich mitbekommen, was noch?“, unterbrach mich Rosalia und ich warf ihr statt einer Antwort nur einen tadelnden Blick zu; der bei ihr nur für ein kurzes Augenverdrehen sorgte. Ich räusperte mich leicht und wandte meinen Kopf ab, es wäre mir wirklich zu peinlich ihnen dabei in die Augen zu sehen, wie ich ihnen erzählte, dass Armin jetzt eine Zeit lang bei mir bliebe. Vor allem unter den momentanen Umständen.
„Nun, also… er kommt gleich vorbei. Und wir dann hierbleiben.“ Ich schwieg, räusperte mich erneut und wandte mich um. Mit meinen Händen umfasste ich meine Ellbogen, da ich sonst nicht wusste wohin damit. „Für… naja. Solange meine Eltern auf Geschäftsreise sind…“
„Wie bitte?!“, schrie Rosalia noch fast im selben Moment und vonseiten Melodys vernahm ich ein entsetztes Keuchen. Durchaus verständlich, aber dennoch fand ich ihre Reaktionen ein wenig übertrieben. „Bist du denn von allen guten Geistern verlassen? Hast du denn überhaupt bedacht, was das alles für Folgen haben könnte?“
„Folgen?“, wiederholte ich sichtlich ratlos und wandte mich nun doch wieder den beiden zu. Doch da griff Rosa auch schon nach meinen Schultern und schüttelte mich kräftig.
„Ich verstehe dich nicht! Manchmal bist du mir echt ein Rätsel!“ Mit diesen Worten ließ sie mich los und atmete tief durch. „Aber wenn Armin gleich kommt, sollten wir wohl gehen… Das heißt aber nicht, dass ich dir morgen nicht noch eine Standpauke geben werde!“, warnte sie mich, drückte mich aber dennoch an sich. „Um dir muss man sich andauernd Sorgen machen…“ Nach einem Seufzen und einem weiteren, leicht besorgten Blick lief Rosalia aus dem Wohnzimmer und nach einer raschen Umarmung folgte Melody ihr. Ich ging den beiden noch nach, bis an die Tür und winkte ihnen noch zum Abschied, während sie nebeneinander die Straße entlangliefen. Nachdenklich sah ich ihnen noch nach, bis sie hinter einer Hausecke verschwanden und dann lehnte ich meinen Kopf gegen den Türrahmen. Welche Folgen sollte es denn haben, wenn Armin eine Zeit lang hierbliebe?
Verwirrung überkam mich und ich runzelte die Stirn. Manchmal war ich eher diejenige, die meine Freundinnen nicht verstand. Oder ab und an ließ meine Logik einfach ein wenig zu wünschen. Nur hatte Rosalia mich wegen ihrer Bemerkung nachdenklich gemacht und was sie sagte ließ mich einfach nicht los. Während ich an der Tür stand und nachdachte, zog ich meine Unterlippe ein wenig in meinen Mund und wollte gerade mit meinem Finger gegen meine Lippen tippen, da schnippte es auf einmal vor mir. Verwirrt blinzelte ich und machte einen taumelnden Schritt nach hinten. Lachend sah mich Armin an, der mit einer großen Sporttasche über der Schulter vor mir stand.
„Worüber hast du dir denn die Gedanken zerbrochen? Sei lieber froh, dass niemand außer mir hier vorbeigelaufen ist, du sahst gerade nämlich wirklich süß aus“, neckte er mich und mir schoss die Röte erneut ins Gesicht. Mit einem weiteren Lachen lief er an mir vorbei und einen kleinen Moment lang stand ich noch an der Tür. Er hatte gerade indirekt gesagt, dass er mich süß fand. Mein Herz raste in meiner Brust und ich schloss die Tür. „Ich bring meine Sachen schon mal nach oben! Und danach machen wir Pläne für die nächste Zeit!“, rief er mir zu und ich hörte ihn schon die Treppe hinauf laufen. Einen kurzen Augenblick hatte ich das Bedürfnis, den nächstbesten Gegenstand an die Wand zu werfen, als ich an Amber dachte. Sie war wirklich die einzige Person, die ich hasste. Jemand so oberflächlichen wie sie fand man nur selten. Wie genau kam es nur dazu, dass Armin sich in sie verlieben konnte? Es wollte mir absolut nicht in den Kopf.
Frustriert ließ ich mich auf die Couch fallen und legte den Kopf in den Nacken, während ich stumm an die Decke starrte. Pläne schmieden. Damit ich meinen besten Freund – und große Liebe – mit dem Mädchen zusammenbringen konnte, das ich am meisten verabscheute. Wie paradox.
„Pläne schmieden…“, murmelte ich leise und wartete darauf, dass Armin wieder herunterkam.


 
ryuuji
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zuletzt bearbeitet 22.07.2013 | Top

   

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