Das Wohngebäude » Zimmer 6 } Shinichi

- Auf dem bett liegt ein limettengrünes Kissen und im ganzen Zimmer sind schuhe in alle möglichen Ecken geworfen. Typisch... -

Shinichi

Ich schloss die Tür hinter mir ab und ließ mich an der Wand hinabsinken.
Ich vermisse ihn.
Und dann weinte ich.

-

Shinichi

Ich zog mich zurück in mein Zimmer. Was war nur mit mir los?
Ich vergaß Termine, weinte bis ich mich wie ausgelaufen fühlte.
~ Du bist so schön, Shi.
Das sagst du doch nur so!
~ Nein, wirklich. Manchmal... denke ich, dass ich dich nicht verdiene. Jemand, der wie ich so lange in der Dunkelheit gelebt hat, dessen Augen sind einfach nicht gewöhnt an das Licht.
Taichi?
~ Alles okay. Ich liebe dich.
Wütend stapfte ich zu meinem Schrank und zog das türkise Kleid heraus. Zog es an. Glättete mit Ach und Krach meine braunen Locken. Schminkte mich, sah mich im Spiegel und weinte das Make-Up wieder weg.
Dann pinselte ich das Zeug von neuem drauf. Und diesmal schaute ich mich an und lächelte.
"Du bist so schön, Shi", lobte ich mich selbst.

Jiro
Nach einem kurzen Moment des Herumirrens, fand ich dann ihr Zimmer, öffnete es mit einem kleinen Wort - Magie war durchaus praktisch - und betrat es dann. Ich sah mich nicht allzu sehr um, ansonsten würde Shinichi mir das nur wieder ankreiden. Schnell ging ich nur zu ihrem Bett, schlug die Decke um und legte sie hinein. Dann deckte ich sie wieder zu und stand kurz noch neben ihrem Bett. Hoffentlich träumte sie nicht schlecht, wenn sie sich vor dem Trinken so Gedanken gemacht hatte. Dennoch konnte ich ja nicht die ganze Nacht hier stehen bleiben.
"Schlaf gut, Shinichi...", flüsterte ich in den Raum hinein, wandte mich um und blieb an der Tür noch einmal kurz stehen. Einen kleinen Blick zurück wagte ich noch, sah, wie sie sich im Bett herumdrehte und schloss dann die Tür hinter mir. Ich sollte wirklich schlafen gehen...

[Haha, macht doch nix, ab und an ist Kitsch nicht übel xD]

[Richtig xD
Ich warte jetzt erstmal bis nach der Halloweenparty, bis ich hier weiterposte ;)]

*Fuck :D Ich hab Shinichi so vergessen >,<*

Shinichi

Am Morgen der Winterferien wachte ich auf und erlitt mordsmäßige Kopfschmerzen.
"Maaah", stöhnte ich und hätte mich am liebsten hin- und hergeweltzt, doch dafür war das Bett zu klein. Ich verharrte in meiner Bewegung.
Bett. Wie war ich hier hinein gekommen? Meine Erinnerung war schwammig. Alles was ich wusste, war, dass ich mit Jiro getanzt hatte und- oh mein Gott. Meine Füße schmerzten höllisch. Ich wollte sie nach Blasen untersuchen, doch meine Brille fand ich nicht. Richtig, ich hatte sie ausgezogen, da sie das Kleid ruiniert hatte.
Ich würde ihn wohl fragen müssen, wenn ich nicht den Rest meines Lebens im Ungewissen leben wollte.
Es konnte natürlich auch gut sein, dass ich mich selbst unter die Decke gekämpft hatte, aber so präzise Zudecken kann man sich mit so viel Promille bestimmt nicht.
Plötzlich tauchten ein paar Erinnerungen in meinem Kopf auf.
Hör Mal, wenn du den ganzen Abend so spießig und normal sein willst... sag mir Bescheid. Dann tanze ich mit einer Reihe Teenie-Jungs rum, lasse mich so zulaufen, dass ich meine eigene Hand nicht mehr sehe, lande mit ein zwei von ihnen im Bett und du darfst mich dann fluchtartig in mein Zimmer bringen, wo du dann warten darfst, bis ich den ganzen Alkohol rausgewürgt habe.
-Eine Lehrer-Schüler Beziehung, ein absolutes No-go... nein, ich würde dich nicht in dein Zimmer tragen.
Aber wenn Jiro es laut seinen Worten nicht sein konnte... Ich meine, ich war doch nicht so hirnamputiert, dass ich tatsächlich mit jüngeren Schülern rumgemacht hatte?!
Hektisch stand ich auf, fiel fast über meine Schuhe, die ordentlich vor dem Bett standen und eilte in dem vom Schlaf zerknitterten Kleid zu Jiros Zimmer, an dessen Tür ich hektisch klopfte.

-> Jiros Zimmer

Shinichi

'Wer niemals geliebt hat, weiß nicht, wie es ist einsam zu sein', hatte Taichi einmal gesagt. Er hatte es gesagt, als er mir an unserem letzten Weihnachten die Scheidungspapiere unter die Nase gehalten hatte und ich nur auf das weiße Blatt starren konnte. Nicht mal mehr geschockt, einfach nur... - müde. Ich fragte mich: 'Wie kann er sowas sagen? Ich liebe ihn mehr als Alles andere! Aber jetzt... zu müde um zu antworten, zu müde um zu weinen.'
'Ja', sagte ich, und, 'Tut mir leid.'
Das letzte was ich je von ihm sah, war sein angeekelter Gesichtsausdruck, dann seine Hüfte, um die die Frau an seiner Seite ihre Hand geschlungen hatte.
Das Klacken des Schlosses, als die Tür zufiel.
Ich war aufgestanden, hatte sie abgeschlossen und mich dann beeilt, die Papiere mit ruhigen Händen auszufüllen, in einen Couvert zu stecken.
Als ich hinausgehen wollte, um ihn zur Post zu bringen, stieß ich mich mit gesenktem Kopf an der geschlossenen Tür. Ging auf die Knie und weinte endlich. Es dauerte drei Stunden, bis meine Hände wieder ruhig genug waren, um den Schlüssel im Schloss zu drehen.
Heute war es genau so. Ich fühlte mich nichts als müde und ich starrte den Wasserkocher an, bis er überquellte und schrie überrascht auf, als mir das heiße Wasser über die Finger lief.
Auch das Ziepen in meiner Brust kehrte zurück. Ziep, ziep, ziep.
Ich erwischte mich dabei, wie ich zwei Tassen aus dem Schrank holte und befüllte, anstelle von einer. Zwei Tassen, zwei Teebeutel.
Irgendwann sammelte ich meinen Mut und schlich mich auf den Flur zu seinem Zimmer direkt neben meinem. Lauschte an der Holztür, ob er Zuhause war, doch Alles blieb ruhig. Klar, wer führt schon selbstgespräche?, fragte ich mich selbst ironischerweise und stellte seinen Tee an die Seite der Tür, damit er sie nicht umstieß, falls er doch daheim war und rauskommen sollte.
Mit einem seltsam unwohlen Gefühl kehrte ich in mein Zimmer zurück.
'Das kannst du nicht. Anderen helfen, wenn du selbst ein Wrack bist.'
'I-ich bin kein Wrack!'
'Das war keine Meinung, Liebling, sondern ein Fakt.'
WAS WEISST DU SCHON, hatte ich damals schreien, ein Kissen packen und nach ihm werfen wollen. Denn er hatte das Leid dieser Kinder nicht gesehen. Dreijährige, die von ihren Familien getrennt wurden und die ich meine Freundinnen täglich in den Schlaf gesungen haben. Die vielen Taschentücher, mit denen wir ihre Tränen trockneten. Ihr Leid, mein Leid, unser aller Leid. Warum war so ein Mistkerl wie er es, der schließlich die Kraft gehabt hatte, Alles zu verändern?
Warum war er ein verdammtes Genie, dass mir Alles in seiner ignoranten Art sagen musste, dass ich niemals hören wollte?
'Leute wie du, sterben einsam', war einer seiner letzten Sätze gewesen. Taichi hatte immer Recht gehabt mit seinen Thesen, immer.
Aber ich war immer so stur gewesen, niemals auf ihn zu hören und am Ende Diejenige zu sein, die am schlimmsten verletzt wurde.
'Weißt du, was ich hasse?'
Ich stellte meinen halbgetrunkenen Tee auf die Küchenzeile und setzte mich in meinen Ohrensessel am Fenster. Und obwohl es immer noch so früh am Nachmittag war, schloss ich die Augen und wurde auf Knopfdruck schläfrig.
'Ich hasse Menschen, die nicht wissen, wann sie aufhören sollten. Unechte, zerfressene, hässliche Menschen, die ignorant genug sind anderen ihr künstliches Lächeln zu verkaufen und denken, sie sind dumm genug es zu glauben; Die denken, sie haben ein schönes Leben, wenn sie nur nicht aufhören zu träumen. Wracks, die ihre Narben mit ihren schönen Worten kaschieren. Ihr seid Alle so widerlich. Du und deine Freundinnen- ekelerregend, Shinichi.'

[Jaah, und das nehm ich dir übel :P ne quatsch xD]

Shinichi

Gegen Spätnachmittag wurde ich wach und spürte als erstes das Fehlen eines Gewichtes aus meiner Nase. Schlaftrunken bückte ich mich nach meiner Brille, die mir im Traum von der Nase gerutscht war und hörte dann die Ursache für mein plötzliches Erwachen; Jemand stand vor der Tür und klopfte.
Schnell stand ich auf, durchkämmte schnell mit den Fingern meine Haare, um sie wenigstens ein Bisschen in Ordnung zu bringen, und öffnete dem Unbekannten die Tür.
Zu meiner Überraschung war es Jiro, auch noch mit meiner Tasse in der Hand.
Also war er doch zuhause gewesen?
"Tut mir leid, wegen dem Tee! Du bist bestimmt drübergefallen und die Tasse ist ausgelaufen, richtig? Oh, oder vielleicht hat er dir nicht geschmeckt...ist ziemlich aromatisch, tut mir leid!", entschuldigte ich mich sofort und neigte leicht den Kopf, wobei ich die Brille erneut rutschen spürte.
In der letzten Zeit war nicht nur ich seltsam dünn geworden, auch mein Gesicht war schmaler und kantiger. Es war Zeit für ein neues Gestell. Oder Kontaktlinsen.

[Ahhh, verzeih mir, Shiro-sama! *auf die Knie fall* x3]

Jiro

Als sie mir die Tür öffnete, fiel mir zuerst auf, dass sie ein wenig verschlafen aussah. Ihre Haare waren ebenfalls leicht zersaust und irgendwie schien ihre Brille zu rutschen. War das Ding etwa zu groß? Oder sie vielleicht zu schmal?
Ungewollt machte ich mir einen Moment lang Sorgen, doch bevor ich auch nur den Mund öffnen konnte, überschüttete sie mich regelrecht mit Wörtern. Verdattert starrte ich sie einfach nur ein, bis sie sich entschuldigte und leicht den Kopf neigte. Was war denn das gerade gewesen? Langsam schüttelte ich den Kopf und drängte mich einfach an ihr vorbei, in ihr Zimmer hinein. Ausnahmsweise war ich mal so frei.
"Nein, nein. Nichts davon ist passiert", klärte ich sie auf und stellte die Tasse auf dem nächstbesten Platz ab. "Ich habe den Tee kalt gestellt, da er in der Tasse schon nicht mehr warm war. Später werde ich ihn trinken und er hat wirklich gut gerochen, keine Sorge", versuchte ich sie mit einem leichten Lächeln zu beruhigen. Dann sah ich sie mir einen Augenblick lang an, mein Augenmerk lag auf ihrem Gesicht. Sie wirkte wirklich erschöpft.
"Aber... ist alles in Ordnung? Ich möchte nicht aufdringlich wirken, aber du wirkst irgendwie...", ich suchte kurz nach dem richtigen Wort, "ein wenig durcheinander."

[........ o__________________________o]

Shinichi

Ich starrte immer noch den Boden an, als Jiro sich plötzlich an mir vorbeidrängte und sich selbst in mein Zimmer einlud.
Augenblicklich schämte ich mich für die Unordnung und hoffte einfach, er würde sich nicht zu sehr umsehen.
Jiro verneinte meine Sorgen und ich stellte mich wieder aufrecht hin, nur um ihn mit leichtem Zweifel anzusehen. Das tat ich drei Sekunden lang, bis ich in eine kleine Lachattacke ausbrach. "Tee...in einer kalten Flasche aufbewahren...Wer macht denn sowas?", grinste ich.
Ich verstummte als Jiro mich leicht besorgt musterte. "Nein, nein. Ich bin nur vor einer Minute noch im Traumland gewesen, deswegen bin ich wohl etwas durch den Wind~", beruhigte ich ihn.

[xD Sry, heut morgen... es war spät und ich müde x3]

Jiro

Verwirrt stand ich da, als sie anfing zu lachen. War es denn so verwunderlich, dass ich ab und an meinen Tee kalt trank? "Ich mache das", erklärte ich ihr völlig ernst. "Es schmeckt gar nicht so schlecht wie du denkst, außerdem war der Tee schon kalt, als ich gerade vor meiner Tür stand. Wofür hatte ich den eigentlich verdient?"
Aber ich lächelte erleichtert, als Shinichi mir erzählte, dass sie bis vor kurzem noch geschlafen hatte. Dann wurde mir bewusst, warum sie jetzt wohl aufgewacht war. "Entschuldige, ich habe dich dann wohl aufgeweckt. Soll ich wieder gehen? Ich wollte mich ohnehin nur für den Tee bedanken und dich nicht lange aufhalten. Geschweige denn aufwecken..."

[Ich verzeihe dir, Ryuu-chan :3 xD]

Shinichi
Ich zuckte leicht mit den Schultern. "Ich hab ausversehen zu viel Wasser aufgekocht, deswegen dachte ich...'Hey, vielleicht wohnt da ja Jemand neben mir, der möglicherweise tee-bedürftig ist!' und ja...", log ich.
Als Jiro jedoch schon Anstalten machte, wieder zu gehen, machte sich mein schlechtes Gewissen breit. Nun, vielleicht war es auch meine Selbstsüchtigkeit. Schließlich beruhte das Gefühl, ihn um mich haben zu wollen wohl auf Einseitigkeit und doch schleppte ich ihn mit mir rum. Ich hielt ihn also auf und sagte: "Eigentlich kommst du gelegen! In letzter Zeit gefällt mir meine Brille nicht mehr, darum hatte ich überlegt mir Kontaktlinsen zu besorgen. Das wird zwar ein Bisschen kostspieliger...vorallem, da ich so ein Schussel bin und sie wahrscheinlich leicht verlieren werde...., aber der Gedanke ist reizvoll. Komm doch mit, wenn du Lust hast?"
Ich wusste es. Ich wusste, er würde nicht 'Nein' sagen. Ganz einfach, weil er Jiro war; höflich, manierlich. Er würde mir diesen Wunsch nicht ausschlagen, was ich ausnutzte. Obwohl es mich schlecht fühlen ließ, hoffte ich, dass er sich irgendwann an das Gefühl gewöhnen würde, wieder Jemanden um sich zu haben- denn schließlich war das mein, unser, Ziel.

[Yays :'D]
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Jiro
"Aha, so war das also." Ich glaubte nicht recht, was sie da sagte, aber wenn sie es mir nicht sagen wollte, würde ich das einfach so hinnehmen. Daher - und auch, weil ich sie ja anscheinend geweckt hatte - wollte ich sie nun alleine lassen, aber ihre nächsten Worte ließen mich innehalten. Verwundert wandte ich mich wieder ihr zu und schaute sie einen Moment lang einfach an.
"Ich soll... mit dir gehen?", wiederholte ich leicht verwirrt und überlegte. Sie schien es unbedingt zu wollen, außerdem, hatte ich nicht etwas beschlossen? Ich möchte einen Neuanfang wagen... Außerdem konnte ich bei ihr für eine Weile meine Gedanken an Hana beiseite schieben. Auch wenn es mir ein wenig eigennützig vorkam, aber es schien mir auf gewisse Weise auch so, als würden wir uns gegenseitig ausnutzen. Wie verkorkst wir doch waren. Ich lächelte.
"Es wäre mir ein Vergnügen. Möchtest du dich gleich auf den Weg machen, oder brauchst du noch einen Moment? Immerhin hattest du bis vor kurzem noch geschlafen."

Shinichi
Ich nickte leicht. "Das wäre eine Erleichterung. Schließlich habe ich mein Gesicht bestimmt zwei Jahre lang nicht mehr ohne Brille gesehen, es weiß also niemand, was du in wenigen Minuten vor dir haben wirst...", beendete ich meinen Satz grinsend und überlegte dann, noch kurz unter die Dusche zu springen.
"Wo du es so sagst...ich würde gern was Anderes anziehen, da ich ja in Alltagsklamotten eingedöst bin...duschen wird nicht lange dauern, ich bin da...eh...männlich. 'Tschuldige!"
Somit machte ich mich auf die Suche neue Klamotten aus meiner Kommode zu kramen und ließ den armen Jiro allein in der Mitte des Raumes stehen, als ich eine Minute später im Bad verschwand.