RE: Zimmer 7 } Jiro - 9

[Ja, das ist sehr wahrscheinlich, wir hatten immerhin schon vergessen, dass die beiden existieren xD]

Jiro
So sehr es mich auch störte - wenn auch nur kurz - dass sie wegen meiner Reaktion lachte, so schön war es auch, sie endlich einmal richtig lachen zu sehen. Nicht weil irgendein Witz gerissen wurde, sondern aus der Situation heraus. Aber das behielt ich lieber für mich, sonst würde ich die momentane Stimmung kaputt machen.
"Danke für das Kompliment", schmunzelte ich nur, als sie meine Augen lobte. Und auf gewisse Weise war es auch auf das danach bezogen, dass ich vom Charakter her ebenfalls ganz anders als Taichi war. Ein weiterer Grund, um gut gelaunt zu sein. Aber ich war auch mehr ein Gentleman, wie mir schien, wobei es auch arbeitsbedingt war, dass ich ab und an die Fingerspitzen einer Frau geküsst hatte. Wobei es für mich nie etwas Anderes gewesen war: nur Arbeit. Einfach so hatte ich das bisher nur bei Hana und bei ihr gemacht.
Dennoch überraschte es mich, dass Shinichi noch so... unschuldig war. Sie konnte kaum 'küssen' sagen. Dieses Mal war es an mir, nicht zu lachen, aber ein leichtes prusten entwich mir dennoch. "Verzeih, es ist nur... es ist wirklich amüsant, dass du, als erwachsene Frau schon Probleme dabei hast über das Küssen zu sprechen", entschuldigte ich mich sofort und lächelte dann beruhigend, als sie ihr Alter verriet. "Keine Sorge, ich bin ebenfalls 29. Geburtstag habe ich jedoch erst am 21. August", führte ich mein Alter genauer aus. Passend zu meiner ehemaligen Arbeit war mein Sternzeichen der Löwe. Ich legte den Löwen gerne als ein beschützendes Tier aus, deswegen war ich damit mehr als zufrieden. Jetzt musste Shinichi nur hoffen, dass sie erst nach mir Geburtstag hatte, sonst wäre sie wirklich ein klein wenig älter als ich.
"Im Nachhinein scheint es mir aber eher, als hätte ich die Feste damals immer als Beobachter verbracht... kann natürlich auch nur sein, dass mich meine Erinnerung täuscht", meinte ich daraufhin nur. Es war mir wirklich schleierhaft, warum ich mich an damals nicht erinnern konnte.

Shinichi

Ich war froh, als Jiro ein Lachen unterdrückte. Er schien sich ein wenig zu entspannen.
"N-naja", erwiderte ich empört auf seine Darlegung, "Es ist ja nicht so, als hätte ich die romantischste Beziehung überhaupt gehabt hätte... Ich konnte froh sein, wenn mein geliebter Exehemann sich soweit herabstufte mich sogar zu... küssen" Ich zog eine leichte Grimasse, als ich doch noch ein wenig zögerte, bevor ich das letzte Wort aussprach.
"Dann bin ich doch älter als du, zwei winzige Monate...ich hab im Juni Geburtstag", meinte ich leicht säuerlich, musste aber schnell schmunzeln. Nun, dann war ich also älter als er.

Jiro
"Dennoch müsste man meinen, dass es nicht so beschämend für dich wäre. Immerhin ist es ja nur ein Wort", entgegnete ich einfach und stützte meinen Kopf auf meiner Hand ab, während ich sie belustigt ansah. Obwohl sie sich Mühe gab, nicht zu stottern, so wie gerade eben noch, ein leichtes Zögern war dennoch vorhanden. Ich fand diese Reaktion von ihr wirklich hinreißend, wenn ich das zugeben durfte.
"Mein Beileid, dass du doch zwei Monate älter bist", seufzte ich gespielt mitfühlend auf ihre angesäuerte Reaktion. Zuerst hatte sie also einen älteren Mann an ihrer Seite und wie es schien, wollte sie sich jetzt an mich hängen, wo ich doch ganze zwei Monate jünger war. "Wann genau im Juni? Wenn wir schon dabei sind, wüsste ich gerne das genaue Datum."
Dann könnte ich ihr vielleicht eine kleine Freude machen. Natürlich nichts Großes, aber es war ja immerhin noch eine Weile, bis es soweit wäre.

Shinichi

Ich zuckte mit den Schultern. "Das ist einfach meine Persönlichkeit, schätze ich."
"Tja, es ist wirklich tragisch. Ein richtiger Stimmungsdämpfer", pflichtete ich Jiro grinsend bei und berichtete ihm, dass mein Geburtstag der 9. Juni war. Vielleicht konnte ich ja etwas an seinem Geburtstag mit ihm machen, aber erstmal musste der Sommer noch kommen.
Ich sah auf meine Armbanduhr und konnte nicht umhin leise zu gähnen. Es war wirklich spät geworden, während wir geredet hatten. War Jiro gar nicht müde? Andererseits war er wohl dank seines Jobs ein wenig abgehärtet.

Jiro
Zustimmend nickte ich und musste schmunzeln, als sie auf unserem ach so großen Altersunterschied herumritt. Ich musste mir nur den 9.Juni merken, am besten ich schrieb es mir noch schnell in einen Notizblock oder auf irgendeinen Zettel. Nachdem ich natürlich die Unordnung hier aufgeräumt hatte. Mein Blick schweifte schon zu dem dreckigen Geschirr, als ich sie auf einmal gähnen hörte.
"Mir scheint, als wäre es langsam Zeit, den Abend zu beenden", meinte ich, beugte mich leicht vor und pustete die Kerze aus. Schlagartig wurde es dunkel, bis auf das Mondlicht, das durch das Zimmerfenster fiel. Ich hatte gar nicht mehr bedacht, dass ich ja keine anderen Lichter anhatte. Ich stand auf und lief zu dem Lichtschalter, um dann das Deckenlicht anzumachen. Danach lief ich wieder zu dem kleinen Tisch, den ich in die Zimmermitte gerückt hatte und blieb neben Shinichi stehen.
"Ich nehme an, dass ich dich nicht zu deinem Zimmer eskortieren muss?"

Shinichi

"Gute Idee", erwiderte ich und fuhr mir mit der Hand übers Auge, ohne dabei das Make-up, dass ich vorher aufgetragen hatte, zu verwischen. Ich rappelte mich auf und schob den Stuhl zurück. Jiro pustete die Kerze aus, ohne die es sofort dunkel war. Ich hatte gar nicht gemerkt wie schnell die Zeit vergangen war, während wir 'geplaudert' hatten.
"Wenn du willst, helfe ich dir morgen mit dem Geschirr oder so. Du solltest dich auch langsam hinlegen", riet ich ihm, als er wieder zurück an den Tisch kam.
Dann verabschiedete ich mich mit einem Lächeln und den Worten: "Sicher, schließlich könnte ich auf den zwei Metern zwischen unseren Zimmern verloren gehen."

Jiro
Bei ihrem kleinen Ratschlag schüttelte ich nur den Kopf, noch würde ich nicht schlafen können. "Ich bin noch ein bisschen zu unruhig, das Aufräumen wird mich entspannen", lehnte ich ihr Angebot ab, dass sie mir auch morgen helfen könnte. "Aber danke", fügte ich dann noch mit leichtem Lächeln hinzu und sah ihr nach, wie sie aus dem Zimmer lief und hinter sich die Tür schloss.
Ich wandte mich einfach zu meinem dreckigen Geschirr um und krempelte die Ärmel meines Hemdes hoch, das Jackett hatte ich zuvor über meinen Stuhl gehängt. In das Waschbecken ließ ich ein wenig Wasser einlaufen und spritzte ein wenig Spülmittel hinein, dann wusch ich nach und nach das gesamte Geschirr. Währenddessen ließ ich meine Gedanken über das schweifen, über das Shinichi und ich geredet hatten. Mit dem Handtuch fuhr ich über einen Teller und hielt dann inne, wandte meinen Blick nach draußen.
Kann ich es denn noch einmal zulassen, dass jemand neben Hana einen Platz in meinem Herzen hat?
Noch einen derartigen Verlust kann ich nicht verkraften. Aber immerhin muss ich mich nicht darum sorgen, dass Shinichi derartige Gefühle für mich hat.
Kurz hielten meine Hände in der Bewegung inne. Zog ich gerade wirklich in Betracht, sie näher an mich heranzulassen? Eigentlich hatte ich mir geschworen, dass ich mein Leben nun alleine fristen würde. Es machte mir immerhin auch nichts aus.
Mit einem Seufzen stellte ich den Teller auf einen anderen, der bereits fertig war und ließ diese Gedanken fallen. Sie waren ohnehin unnütz. Ich kümmerte mich um das restliche Geschirr, beschloss aber, es erst morgen einzuräumen. Mittlerweile ebenfalls ein wenig erschöpft, zog ich meine Kleidung aus und schlüpfte in mein Bett.

Shinichi

Mein Lächeln hielt, bis ich meine Zimmertür hinter mir geschlossen hatte und an der Wand entlang auf den Boden gesunken war.
Eine Weile lang lauschte ich nur meinem heftigen Herzschlag. Wurde ich krank? Aber aus welchem Bereich kam der Schmerz? Denn nicht nur mein Herz schlug lauter, ich verspürte auch ein unangenehmes Stechen. Magenschmerzen?
Ich stellte den Wasserkocher an und kramte einen Teebeutel hervor, den ich zusammen mit dem heißen Wasser in eine Tasse gab.
Kaum hatte ich jedoch die Schuhe ausgezogen und mich samt meinem Tee auf den Rand meines Bettes gesetzt, fühlte ich mich zu müde um mich meinem schmerzenden Bauch zu widmen. Morgen kümmerst du dich darum , sagte ich mir und legte mich in meinem Kleid ins Bett. Kurz danach war ich eingeschlafen.

[Bevor ich vergesse, dass Shinichi auch noch existiert :'D]

Shinichi

Am nächsten Morgen öffnete ich die Augen und war weder müde noch wach. Als wäre nur eine Sekunde vergangen, seit dem letzten Abend mit Jiro.
Auch die Bauchschmerzen waren weg, nur eine gähnende Leere war geblieben. Ich konnte nicht sagen, was mir mehr wehtat.
Mit dem zweiten Gedanken, den ich fasste, wusste ich, dass ich womöglich den Rest der langen Winterferien allein verbringen würde. Die meisten Schüler waren über die Ferien bei ihren Familien und Jiro an mich ketten wollte ich auch nicht.
Vielleicht... war es Zeit, meinen Eltern einen Brief zu schrieben.

[Ach ja, Jiro ist ja auch noch da x3]

Jiro
Verschlafen richtete ich mich auf und fuhr mir mit der Hand über den Nacken, da er sich ein wenig verkrampft anfühlte. Kurz ließ ich meinen Kopf kreisen und schlug dann mit einer Hand die Decke beiseite, um dann aufzustehen und mich anzuziehen. Gerade wollte ich nach der passenden Anzugjacke greifen, ließ sie dann aber einfach im Schrank hängen und ging dann in weißem Hemd, schwarzer Hose und gleichfarbigen Schuhen nach draußen. Zu meiner Familie hatte ich keinen Kontakt mehr, Shinichi wollte ich nicht schon wieder stören, deswegen beschloss ich an den Friedhof zu fahren, in dem Hanas Grab war.
Dafür musste ich zuerst an den Bahnhof, da sie nicht in dieser Stadt beerdigt worden war. Wir hatten aber hier in der Nähe gelebt, sonst hätte ich ja niemals von der Akademie erfahren. Wenn ich erstmal in der Stadt war, würde ich wie immer zum Blumenladen gehen, da ich ja immer an denselben Tagen dorthin ging, hatten sie für mich immer schon die Blumen bereit, die ich immer ans Grab brachte.
Auch wenn ich heute erst einen Tag später gehe als sonst.

[Ich vergesse die Beiden auch meistens :D]

[Wie die meisten Szenen zwischen Shinichi und Jiro einfach in seinem Zimmer stattfanden... xD
Meh, vielleicht hätte ich eher in Shinichis Zimmer posten sollen... naja, kannst den Antwortpost einfach bei Shinichis Zimmer machen, Shiro :3]


Jiro

Mit meiner Hand fuhr ich mir über den Nacken, während ich den Flur entlang zu meinem Zimmer zurückging. Auf der Rückfahrt vom Friedhof hier an die Schule war ich irgendwie ein wenig angespannt gewesen, wie es schien. Ein leises Seufzen entwich mir, als ich überrascht feststellte, dass eine Tasse neben meiner Tür stand. An meinem Zimmer angekommen ging ich in die Knie und nahm sie in meine Hände.
Das Getränk darin war kalt, aber vom Geruch her nahm ich an, dass es eigentlich Tee sein sollte. Mein Blick glitt zu Shinichis Zimmer. Wahrscheinlich war der Tee von ihr, wer sonst sollte mir sonst eine Tasse neben die Tür stellen? Von meinen Schülern war in den Ferien niemand an der Schule gewesen. Kurz wollte ich schon zu ihr gehen, aber vorher sollte ich wenigstens die Tasse leeren und auswaschen, um ihr Arbeit zu ersparen. Leise öffnete ich meine Zimmertür und schloss sie genauso auch wieder hinter mir. Dann sah ich mich nach einer Flasche um, in die ich den Tee füllen konnte. Die meisten Sorten schmeckten gekühlt nämlich auch ganz gut, deshalb würde ich ihn also in den kleinen Kühlschrank stellen, der uns Lehrern zur Verfügung stand.
"Keine Flasche da?", murmelte ich frustriert, fand dann aber eine Wasserflasche, bei der ich den letzten Rest einfach ins Spülbecken kippte und danach den Tee hineinfüllte. Ein bisschen verschüttete ich dabei über meine Hand, leckte es aber schnell ab. Rasch stellte ich die Flasche dann in den Kühlschrank, wischte schnell die Teetropfen weg, machte die Tasse sauber und verließ auch schon wieder mein Zimmer, die Tasse in der Hand. Ich wollte mich nur schnell für den Tee bedanken und ihr ihre Tasse wieder zurückgeben. Vielleicht war sie ja aber auch gar nicht da, aber dann hätte sie ja nicht den Tee abgestellt.
Das kann aber auch schon Stunden zurückliegen...
Ich klopfte einfach an ihre Tür und wartete dann ab, ob sie mir öffnen würde.