Rosalya
Stumm hörte ich ihr zu und konnte ihren Schmerz in ihrem Gesicht ablesen. Es war wirklich schrecklich, was sie hatte durchmachen müssen und ich konnte mir gar nicht vorstellen, dass die anderen sie einfach ignoriert hatten. Sie schienen mir alle so nett - bis auf Don und Damien - da erschien es so unwirklich. Als sie mir in die Arme fiel, schlang ich meine Arme um sie und drückte sie an mich, so fest ich konnte. Ich wollte ihr eine Stütze sein, aber wie sollte ich nur? Ihre Schmerzen konnte ich mir nicht ansatzweise vorstellen, da ich derartiges nie selbst erlebt hatte. "Du machst nichts falsch. Absolut nichts", erwiderte ich und strich ihr über den Rücken. Mit den anderen würde ich noch ein ernstes Wörtchen reden, ob Ana wirklich ging oder nicht. Ich löste mich von ihr und fuhr mit dem Daumen über ihr Gesicht, um ihre Tränen wegzuwischen.
"Wir legen uns schlafen, ja? Und ich bleibe heute bei dir, ob du willst oder nicht", beschloss ich und ließ sie los, um mich aufs Bett zu setzen. Dort zog ich Ana dann zu mir und ließ mich mit ihr im Arm auf das Bett fallen.
"Nach allem, was du mir erzählt hast, habe ich nicht das Recht, dich aufhalten zu wollen. Wenn du gehen willst, dann werde ich dich nicht aufhalten." Ich zögerte kurz und schmiegte mich ein wenig an sie. "Aber ich würde mich freuen, wenn du bleibst", murmelte ich leise. Morgen würde es sich zeigen, was sie machen wollte. Egal was es war, ich würde sie unterstützen.