[*hüstel* Auf jeden Fall :)]
Jiro
Zuerst verzogen sich meine Lippen wieder zu einem Schmunzeln, bis Shinichi mir von ihrer Familie berichtete. Oder eher davon, dass sie schon seit Jahren keine mehr hatte. "Ich... verzeih, dass ich danach gefragt hatte", entschuldigte ich mich auf meine unbedachte Frage hin. Natürlich konnte ich nicht wissen, dass sie eine Waise war, aber dennoch hätte ich etwas mehr Taktgefühl zeigen können und diese Frage einfach für mich behalten. Bei ihrer Frage verstummte ich aber wieder. Was hatte mich dazu getrieben, Lehrer zu werden, an gerade dieser Schule? Die Sehnsucht war es gewesen. Nach einem Leben, das ich niemals führen konnte, zumindest nicht mit der Person, mit der ich es mir am meisten wünschte.
"Ein Berufswechsel von Bodyguard zum Lehramt ist wahrlich ein wenig drastisch, könnte man meinen. Aber meinen alten Beruf könnte ich einfach nicht mehr ausführen, zumindest nicht so, wie ich es vor Jahren getan habe", fing ich an, faltete meine Hände zusammen und bettete mein Kinn darauf. "Ich möchte niemanden mehr beschützen. Oder sagen wir, ich möchte niemanden mehr vor Mord und Totschlag bewahren müssen. Denn damit wurde ich ja Tag über Tag konfrontiert. Morddrohungen an Politiker, verrückte Fans, die ihren Stars parodxerweise nur nahe sein konnten, wenn diese tot waren... das zehrt an der Psyche. Vor allem, wenn einem dann auch noch auf diese Weise eine wichtige Person geraubt wird", fuhr ich monoton fort und hatte meinen Blick auf einen kleinen Schmutzfleck am Boden gerichtet. Mittlerweile erinnerte ich mich nicht mehr gerne an meinen damaligen Beruf, meine Vergangeheit war für mich passé - bis auf meine Zeit mit Hana. "Deshalb habe ich einen Beruf gewählt, der unterschiedlicher nicht sein könnte. Auf jeden Fall ist er ungefährlicher."
Und erinnert mich an Hana.
"Das Fach der Magie, oder eben der Verwandlung, habe ich gewählt, da mir nichts besser liegt. Ich bin immerhin ein Fuchsdämon, Magie ein großer Teil meines Lebens und ebenso die Tatsache, dass ich mich verwandeln kann", erklärte ich und lockerte meine Hände, ließ sie neben mich auf das Bett sinken und zwang meinen Körper, sich wieder zu entspannen. "Diese beiden Fächer liegen mir im Blut, deshalb. Und an die H&H bin ich gegangen, weil es mich eben mit Hana verbindet - und vielleicht, weil ich ein Masochist bin, der nicht von seiner Vergangenheit lassen kann; egal wie schmerzhaft sie ist", endete ich seufzend und fuhr mir mit meiner Hand durch die Haare.