Anthony
Ich erwiderte nichts auf das, was Yuki sagte, sondern blieb still auf dem Boden sitzen. Keine Ahnung. Sie hatten einfach alle keine Ahnung. Außerdem, was fiel ihr ein, mir so durch die Haare zu fahren? Als wäre sie eine meiner Vertrauten, eine enge Freundin. Solche Menschen wie sie ekelten mich an. Und mit ihr hatte ich getanzt, grässlich. Wütend presste ich meine Kiefer aufeinander, um nicht doch noch irgendetwas zu sagen. Allein sein, mehr wollte ich gerade nicht. Leicht ballte ich meine Hände zu Fäusten, richtete mich auf und ging wieder in Richtung des Ballsaals. Bald wäre Bescherung und ich würde die Verlobung garantiert nicht annullieren. Später würde ich noch mit Yoko reden. Wenn sie allein auf ihrem Zimmer war. Nur reden.
Schnell richtete ich meine Kleidung ein wenig und fuhr mir durch die Haare, dann ging ich mit einem strahlenden Lächeln auf dem Gesicht wieder unter die Gäste und redete mit ihnen, als wäre vorher nichts geschehen.
Yoko
Nach einer Weile öffnete ich wieder meine Augen und merkte überrascht, dass ich auf einmal lag und nicht mehr saß. Rasch richtete ich mich auf und sah neben mir Shiro sitzen; anscheinend schlief er auch. Aber wo war Yuki? Ich hatte ihr doch gesagt, dass dieser Garten hier das reinste Labyrinth war, hoffentlich hatte sie den Weg zurück wieder gefunden.
Niedergeschlagen seufzte ich. Das heutige Weihnachten verlief alles andere als geplant, es war einfach grauenhaft. Am liebsten würde ich schon gleich wieder auf die Akademie zurück, aber zwei Tage würde ich noch durchhalten. Hoffentlich war bei den anderen alles in Ordnung...
"Danke fürs Aufpassen", lächelte ich leise, missachtend, dass Shiro noch schlief und nichts hören würde.