RE: Banished from Hell - 3

Hena

Verwundert starrte ich auf die stäbchen. Kraft hatte mein großer Bruder! Das musste man ihm lassen! "Dort, in der Schublade", sagte ich etwas lachend und deutete mit meinem Finger drauf. "Du musst dich nicht beeilen. Ruh dich lieber erst einmal richtig aus!", schlug ich ihm vor. Ich wollte ja nicht, dass mein großer Bruder, gleich wieder krank wurde!

Dante
Ich zog die Schublade, auf die Hena zeigte auf und holte dann für mich noch einmal zwei Stäbchen raus. "Überrasch mich beim Essen nicht so oft, sonst muss ich bei jedem Essen mindestens vier Stäbchen verbrauchen", meinte ich nur, als ich mich auf meinen Stuhl fallen ließ und gleich darauf ein Stück Sushi nahm. Auf die Sache, dass ich mich doch erst ausruhen sollte, achtete ich nicht wirklich und winkte nur ab.
"Ich bin robust, das werd ich schon hinbekommen", erwiderte ich zuversichtlich und stopfte mir noch etwas zu Essen in den Mund. "Sobald ich einen Job habe, muss ich mir dann ein Handy besorgen... und überhaupt alles was ich brauch, mir fehlt ja alles", murmelte ich vor mich hin, während ich mehr nebenbei ein bisschen weiteraß. Essen machen konnte Hena auf jeden Fall gut, aber war ja klar, wenn man alleine lebte, dann blieb einem nichts Anderes übrig. Meinen ersten Gedanken, doch gleich bei ihr mit meinem Auftrag anzufangen, verwarf ich aber zunehmends. Sie hatte schon einiges durchmachen müssen, wahrscheinlich wäre das Schlimmste wohl ihr Tod und solch ein Unglück wollte ich ihr irgendwie nicht antun.
Den Auftrag muss ich also anders erfüllen...

Hena

Ich kicherte entschuldigend. "Tut mir leid... Ich werde das nächste Mal aufpassen", sagte ich Fröhlich. Dann schüttelte ich heftig den Kopf. "Selbst der stärkste Mann auf der Welt, braucht seine Ruhe und ist nicht unbesiegbar!", beharrte ich. Ich machte mir Sorgen um ihn! Er schien nun in Gedanken und aß ruhig weiter. Ich begann ebenfalls zu essen und beließ ihn in seinen Gedanken. Nerven musste ich ja nicht unbedingt.

Dante
Als sie weiterhin darauf bestand, dass ich mich ausruhen sollte, beschloss ich, sie auf die Probe zu stellen und legte meine Stäbchen beiseite. "Und was, wenn ich kein Mann... warte, falsch ausgedrückt... kein Mensch wäre?", fing ich an und beugte mich mit verschmitztem Gesichtsausdruck weiter nach vorne. Es sollte natürlich alles so aussehen, als würde ich mir einen Spaß erlauben. "Was wenn ich ein... hmm... Dämon wäre? Glaubst du eigentlich daran, dass es noch andere Wesen als Menschen gibt?", fuhr ich mein kleines Spielchen fort und ließ meinen Blick auf ihr ruhen.
"Wenn ja, dann... du könntest dir gar nicht sicher dabei sein, dass ich wirklich ein Mensch bin. Ich erinnere mich an nichts mehr und du kannst es dementsprechend nicht wissen...", meinte ich und stützte meinen Kopf auf meiner Hand ab, während ich sie weiterhin prüfend ansah. Die meisten Menschen glaubten heutzutage ja gar nicht mehr an Wesen wie mich, dabei wussten sie ja gar nicht, was alles unter ihnen lebte.

Hena

"Vielleicht mag das jetzt leichtgläubig klingen, aber ich glaube an andere Wesen.", meinte ich ernst. "Wenn du ein Dämon wärst, könntest du ja nichts dafür oder?", sagte ich und zuckte mit den Schultern. "Dann wär das eben so. Wenn Dämonen oder auch andere Wesen, verborgen mit uns lebten.. fände ich das nicht schlimm. Immerhin wollen sie auch leben! Sie haben genauso ihr Anrecht darauf.", erklärte ich meine Meinung. "Ich fände es nur schrecklich, wenn sie wirklich Leid und Kummer miteinbrächten und ... Sagen wir mal.. Zum Beispiel, an dem Tot meiner Eltern beteiligt oder sogar gefördert hätten!", überlegte ich weiter und zog meine Stirn kraus. "Aber wenn das schon ihre Natur war... Dann sollten sie irgendwie.. Positiven Unheil vollbringen.. Wie zum Beispiel einem Mörder Unglück bringen. Terroristen in ihrem Plam durchkreuzen etc.", redete ich weiter und blickte ihn dann erst an.

Dante
Meine Gesichtszüge entglitten mir und leicht entgeistert blickte ich sie an. Das konnte jetzt doch nicht wirklich passiert sein, sie glaubte wirklich an uns? Warum ausgerechnet...? Bei ihr hätte ich so ein leichtes Spiel haben können, ein leichter Anfang wäre mir gegeben gewesen und natürlich hatte ich jetzt schon beschlossen, ihr kein Unheil zu bringen. Wir Dämonen hielten aber unsere Beschlüsse, immerhin waren wir ja doch recht stolze Wesen. Bei einem Pakt wa das was anderes, aber warum musste ich so voreilig sein.
"Deine Eltern sind in einem Autounfall ums Leben gekommen, sagtest du?", fragte ich noch einmal kurz nach und überlegte, ob ich einen Dämonen kannte, der gerne so Unheil über andere brachte. Wenn ja, würde mir sein Name früher oder später wieder einfallen. "Dämonen sind doch aber böse Wesen, da können sie doch kein gutes Unheil bringen", meinte ich leicht lachend, während ich innerlich schon über diesen Gedanken den Kopf schüttelte. Wäre ja hirnrissig, wir waren doch nicht die barmherzigen Samariter, dafür waren Engel zuständig.
"Du bist aber schon komisch...", meinte ich dann ein bisschen nachdenklich und versuchte aus ihr schlau zu werden. Eigenartige Ansichten, die sie da hatte. Ich sollte nicht nach sowas fragen, sonst würde ich irgendwann noch verrückt werden.

Hena

Ich lachte über seinen Gesichtsausdruck und nahm sein Gesicht in meine Hände. "Nicht geschockt sein.." Meinte ich lächelnd. "Ich.. Fantasiere nur gern! "Na klar können sie das!", beharrte ich. "Immerhin würden Engel oder so... Ihnen niemals Unheil an dem Hals hängen. Sie würden sie ihrem Schicksal überlassen, sonst würden ja nie Unfälle passieren oder.. Terroristen würden nie irgendeinen Erfolg haben!", wandt ich ein. "Dämonen hingegen könnten das leichtfertig!", erklärte ich und legte lächelnd meinen Kopf etwas schief.

Dante
Als sie ihre Hände an meine Wangen hielt, erstarrte ich - ich wollte ihr immerhin nicht schon wieder wehtun, sonst hätte ich sie vorhin ja nicht zu heilen brauchen. "Und nein, können w... sie nicht", entgegnete ich und legte meine Hände über ihre, während ich ihren Blick erwiderte. "Engel sind durch und durch gut, dafür sind Dämonen eben die durch und durch bösen." Auch wenn ich nicht ganz in dieses Schema passe. Aber ich tanze gerne aus der Reihe.
"Dämonen würden nur Unheil bringen, das für andere keinen Vorteil hat", meinte ich selbstsicher, immerhin musste ich als Dämon das ja wissen. "Was wäre das denn sonst für ein Dämon, wenn er einer Person wissentlich ein Unglück brächte, was einer anderen hilft?"

Hena

Ich lächelte ihn an "Ein toller und bemerkenswerter Dämon!", antwortete ich auf seine rhetorische Frage lächelnd. "Du kennst dich aber gut mit Wesen aus!", merkte ich an. "Da könnte man sich glatt fragen, woher du das alles weißt?", fragte ich mit einem gewissen Unterton nach, dass ihn plötzlich zu entsetzten schien. Ich lachte "Das war doch nur ein Witz!", beruhigte ich ihn und umarmte ihn danach ganz fest. "Dante? Ich bin froh nun einen älteren Bruder zu haben!", sagte ich glücklich und drückte ihn fester an mich.

Dante
[i]Eher ein lebensmüder Dämon[i], entgegnete ich und wollte schon etwas darauf erwidern, dass ich mich so gut mit Wesen auskannte, da wollte sie wissen, woher ich das wüsste. Und das in einem Unterton, der mir nicht so wirklich passte. Entsetzt sah ich sie an, da fing sie an zu lachen und meinte, es wäre nur ein Witz gewesen. Ein gequältes Lächeln huschte über mein Gesicht, bis ich mich dann wieder von ihr umarmt sah. Ich tätschelte leicht ihren Arm, während sie mich an sich drückte und wusste nichts zu erwidern. Was trieb ich hier eigentlich? Das war absolut untypisch für einen Dämonen.
"Einfach lebensmüde...", murmelte ich leise. "Was bin ich nur für ein älterer Bruder, der sich nur von seiner Schwester helfen lässt?", meinte ich daraufhin verschmitzt und strich ihr kurz durch die Haare. Eigentlich sollte sie mich ja nicht zu sehr ins Herz schließen, aber anscheinend war das wohl schon zu spät. Wirklich ein seltsames Mädchen.

Hena

Ich hielt ihn immer noch in meinen Armen, sah ihn jedoch an. "Einer der wenigstens für seine Schwester da ist und sie nicht mehr allein lässt!", antwortete ich lächelnd. Dann sah ich ihn verwirrt an und zog eine verwirrte Grimasse. "Wer ist lebensmüde?", fragte ich ihn.

Dante
Kurz schwieg ich einen Moment, bis ich leicht lächelte. Ich musste jetzt ja nicht erwähnen, dass ich, sobald ich mein Gedächtnis wieder hätte - oder eigentlich meinen Auftrag erledigt hätte - gehen würde. Aber fürs Erste würde ich meine Rolle als großer Bruder spielen. Und einen kleinen Schnitzer hatte ich mir erlaubt, gleich wieder ausbügeln.
"Jeder Dämon, der mit einem so positiv denkenden Menschen wie dir zusammen ist, wäre lebensmüde", entgegnete ich lachend, löste ihre Arme von meinem Nacken und tätschelte ihren Kopf. "Jetzt aber wird gegessen, okay? Du hast dir doch immerhin Mühe dafür gegeben", meinte ich, um das Thema so gut es ging wieder von Dämonen und ähnlichem wegzuschieben.

Hena

Ich kicherte. Dann nickte ich begeistert & freute mich riesig, dass er sich wirklich wie mein großer Bruder benahm! Ich würde Natalie morgen unter die Nase reiben, dass ich doch jemanden hatte, der mich liebt! Ich kehrte um & setzte mich wieder an meinen Platz. "Könntest du mich aber morgen mit zur Schule begleiten? Besser gesagt könntest du mich hinbringen?", fragte ich & sah ihn mit Engelsaugen an. Ich wollte uuuuunbedingt das Nathalie vor Neid erblasste! Dann hätte ich auch endlich bewiesen, dass niemand wirklich allein war auf dieser Welt! Blöde Natalie!, ging es mir durch den Kopf.

Dante
Als sie wieder zu ihrem Platz ging, seufzte ich leise. Da hätte ich gerade echt in die Bredouille kommen können, ich sollte besser darauf achten, was ich sagte. Gerade wollte ich wieder etwas essen, da fragte sie mich, ob ich sie nicht in die Schule bringen könnte und hielt in der Bewegung inne. "Ich weiß doch aber gar nicht, wo deine Schule ist", entgegnete ich und aß dann, während ich darauf achtete, nicht in ihr Gesicht zu schauen. Was für ein Blick! Als würde ein Engel vor einem stehen, die konnten sowas wirklich gut. Deswegen mochte ich Engel auch nicht, die konnten einen immer so leicht von Dingen überzeugen.
"Warum soll ich dich denn hinbringen, du hast doch keine Probleme in der Schule, oder?", fragte ich dann aber, da mir dieser Gedanke gerade gekommen war. Niemand sollte die Kleine ärgern, solange ich da war. Wenn jemand sie ärgerte, dann ich, immerhin war ich ein Dämon und für sowas zuständig.

Hena

Ich druckste herum. Wie sollte ich nur erklären, was mir am Herzen lag? Es war mir peinlich! Ich konnte doch nicht sagen: Nur ein kleines bisschen. Ich möchte Nathalie beweisen, dass kein Mensch allein auf dieser Welt ist & jemanden hat, der sie liebt. Toll! Wie sagt man sowas bloß?!