RE: Banished from Hell - 21

Hena

Ich machte die Wärmeflasche, trotz Dion's bösem Zischen. Dante machte ich noch einen neuen Kaffee. Ich lief wieder ins Wohnzimmer & servierte Dante den Kaffee. "Die Wärmeflasche..", nuschelte ich & hielt sie ihm hin.

Dion
Dante nahm den Kaffee von Hena dankend an und sah dann nachdenklich zu mir hinüber. Wehe er wollte mir jetzt auch noch eine Predigt halten, dann würde ich die beiden aus meinem Haus werfen. Mein Blick strich kurz über die Wärmeflasche, doch ich starrte einfach auf den Tisch vor mir und trank einen Schluck von meinem Tee. Die Flasche würde mir eh nicht viel bringen, ich musste etwas Warmes aufnehmen und nicht meinen Körper von außen wärmen.
"Behalt sie", grummelte ich und merkte, dass der Tee schon langsam fast wieder zu kalt war.

Hena

Ich stand einige Minuten da, ohne das irgendwas passierte. Dion nahm die Wärmeflasche nicht an. Ich hatte mir es bei ihm verspielt. Er hasste mich! Ich spürte wie mir die Tränen kamen, doch ich unterdrückte sie. Ich setzte mich hin & sagte kein Wort.

Dante
Sprachlos sah ich mit an, wie Dion Henas Hifle abwies und sie den Tränen nahe neben ihm stand. Meine Augen folgten ihrer Bewegung, als sie sich auf die Couch fallen ließ und dann huschten sie zu Dion hin, der regungslos neben uns saß und stumm auf den Tisch starrte.
"Dion, das kannst du jetzt nicht machen", fing ich an, doch sofort warf er mir einen eisigen Blick zu. Ich knirschte mit den Zähnen und beugte mich dann zu Hena. "Mach dir nichts draus, das ist... Dion ist nur wegen seiner Krankheit ein wenig gebeutelt, er meint es nicht so...", versuchte ich sie zu beruhigen.

Hena

Ich schüttelte den Kopf. Nein... Es lag daran, dass ich so abweisend gestern zu ihm war. Ich musste mich wirklich zusammen reißen, um mich nicht zusammen zu kauern & zu heulen. Dante mein großer Geliebter Bruder, könnte mich dann wieder in seine Arme nehmen & trösten..

Dante
Ich merkte, dass Hena kurz davor war zu weinen und sprang wütend auf. "Dion, jetzt reiß dich mal zusammen!", brüllte ich ihn an und riss ihn an seinem Hemd hoch, sodass er seine Tasse losließ und sie zu Boden fiel.
"Lass mich los!", keifte er nur zurück und ich spürte, wie es um seinen Körper herum kälter wurde.
"Erst wenn du dich zusammenreißt und bei Hena entschuldigst!", blaffte ich, er verzog seinen Mund, nickte dann aber und ich pfefferte ihn rücksichtslos auf seine Couch zurück. Manche Leute musste man einfach zu ihrem Glück zwingen, Dion war einer davon.
"Verzeih mir, Hena...", murmelte er und schielte zu ihr hinüber, während er sich wieder aufrichtete.

Hena

"Dante nicht!", rief ich, als er plötzlich Dion packte. Ich hielt ihn am Arm leicht fest. Doch Dante wies ihn unbeirrt zurecht & warf ihn zurück auf die Couch. Danke Dante.. Ich umarmte ihn leicht. Ich wollte zwar nicht, dass Dion sich so entschuldigte, aber Dante's Sorge um mich, gab mir ein warmes Gefühl. Ich drückte ihn leicht & lies ihn los. "Schon ok..", sagte ich leise & glaubte ihm nicht wirklich, dass diese Entschuldigung wirklich ernst gemeint war.. Ich hob die Tasse auf. "Ich wisch das kurz weg", murmelte ich & lief in die Küche, um Dion einen neuen Tee zu machen & suchte dabei noch nach einem Lappen, mit dem ich den Boden wischen konnte.

Dion
Gott, diese ganze Fürsorge hier, ob nun von Hena mir gegenüber oder von Dante gegenüber Hena, das war ja zum Kotzen. Dennoch tat es mir ehrlich leid, dass ich so gemein gewesen war. Aber mein Stolz hatte gestern einen kleinen Knacks bekommen und da verhielt ich mich eben mal anders. Als Hena dann aber auch gleich wieder aufsprang um die Sauerei meiner zerbrochenen Tasse aufzuwischen, seufzte ich wieder genervt und stand dann auf. Meine Decke ließ ich auf der Couch zurück und stand dann in der Tür zu meiner Küche.
"Du brauchst das jetzt nicht wegzumachen. Lass mich das machen", erwiderte ich und holte dann gleich einen Lappen heraus. "Es... tut mir wirklich leid, aber ich will... ich bin es nicht gewohnt, dass man mir unter die Arme greift. Ich mag das nicht wirklich...", versuchte ich zu erklären.

Hena

Ich lächelte ihn diesmal erleichtert an. "Danke Dion.. Nein!", ich nahm ihm den Lappen aus der Hand. "Du bist krank, da wird nix gewischt!", sagte ich lächelnd. "Oh.. Warum denn Dion? Das ist doch was gutes, wenn einem unter die Arme gegreift wird. Immerhin.. Konnte ich so überleben. Also.. statt herumzunörgeln & es als etwas schlechtes zu sehen.. Sieh es doch positiv & bedank dich einfach. Mehr musst du nicht tun. Man hilft nun mal aneinander, wenn man jemanden gern hat..", sagte ich etwas verlegen, umarmte ihn & nahm Dions gefüllte Teetasse mit ins Wohnzimmer.

Dion
Ich stöhnte auf, aber widersprach ihr einfach mal nicht. "Versteh doch endlich, dass Krankheiten bei uns Dämonen anders sind", erklärte ich ihr. "Wenn ich in der Hölle wäre, würde ich mir einfach eine hübsche Feuerdämonin suchen, die mich von innen wieder aufwärmt, dann wäre meine Krankheit schon wie weggeblasen", fuhr ich fort. Einen Kuss mit einer Feuerdämonin auszutauschen war wortwörtlich eine heiße Sache. Aber für einen Dämonen wie mich eben lebenswichtig. Hier mit Tee meiner Krankheit beizukommen dauerte einfach länger.
"Ich kann das aber nicht wertschätzen. Es ist mir nicht mölich, tut mir leid", entschuldigte ich mich geknirscht; wahrscheinlich auch schon im Voraus, denn da würde ich in Zukunft Hena noch öfter vor den Kopf stoßen.

Hena

Ich schüttelte meinen Kopf über Dion. Oh man.. Ich wischte schnell dem Boden auf & schubste Dion auf die Couch, drückte ihm seine Tasse in sie Hand & zog ihm eine Decke über die Schultern. Die Wärmeflasche legte ich neben ihm hin & brachte den Lappen weg. Als ich zurück kam, lächelte ich Dion & dann Dante an. Schließlich ging ich zu Dante & umarmte ihn glücklich.

Dion
Meine Einwände anscheinend völlig ignorierend, schubste Hena mich auf die Couch, was sie nicht geschafft hätte, wenn ich gesund wäre. Die Wärmeflasche schob ich trotzdem von mir weg, da sie mir absolut nichts bringen würde. Wobei, das Wasser war heiß, oder nicht? Aber ich blieb lieber bei meinem Tee. Nachdem Hena den Lappen wieder weggebracht hatte, lächelte sie Dante und mich an und fiel dann meinem Freund um den Hals. Ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht und er tätschelte ihren Rücken, als wäre er wirklich sowas wie ihr großer Bruder.
"Ich glaube, ich werde für kurze Zeit wieder in die Hölle gehen. Hier kann ich mich nicht erholen", beschloss ich nach ein paar Minuten und Dante sah mich nachdenklich an. Aber er nickte nur, da er selbst auch schon mehrmals krank gewesen war und sich mit den Symptomen auskannte.
"Da könnte ich dir ein paar hübsche Dämoninnen empfehlen, die dir liebend gerne helfen würden", säuselte Dante dann und grinste mich verschmitzt an. Vielleicht würde ich seinen Vorschlag ja in Betracht ziehen. Oder ich würde da eine gute Freundin von mir fragen, was Dante natürlich nicht passen würde.

Hena

Ich lächelte glücklich & schloss die Augen, als Dante mir den Rücken streichelte. Dann wandte ich mich halb zu Dion um. "Wenn es dir hilft, geh natürlich!", meinte ich. Ich verstand nur nicht, was das mit hübschen Dämoninnen zu tun hatte?

Dante
Ich sah, wie Dion Hena etwas sagen wollte, da unterbrach ich ihn schnell: "Natürlich würde es ihm helfen. Außerdem könnte er sich mal wieder ein bisschen gehen lassen und vergnügen..."
Auf meinen kleinen Seitenhieb hin verzog Dion nur sein Gesicht und zog geräuschvoll Luft ein. Er nahm das Thema nie so locker wie ich und war nicht oft bei Dämoninnen unterwegs, nicht einmal wenn er sich nur mit ihnen abgeben musste, weil er krank war. Das einzige waas mich immer nervte, war die Tatsache, dass ich ihn einmal mit Essylia beim Knutschen erwischt hatte. Natürlich nur weil er krank war, aber das Ganze ging mir damals ziemlich gegen den Strich.
"Du weißt genau, dass das nicht meine Art ist, aber das ist eben die schnellste Art für mich, wieder gesund zu werden", entgegnete Dion nur und stellte die leere Tasse auf dem Tisch ab.

Hena

Verwirrt blickte ich abwechselnd die beiden an. "Was meinst du mit gehen lassen & Vergnügen?", fragte ich Dante verständnislos. "Aha..? & wie oder was ist denn die Art?", fragte ich Dion. Warum sprachen sie nicht einfach Klartext! Mein Gott! Das war ja schlimmer als Nathalie's Sprache, die sie & ihre Freundinnen benutzen, damit ich nur Bahnhof verstand.