Lia
"Wenn du ihm nichts Schlechtes willst, halte dich einfach von ihm fern!", pfefferte ich ihr entgegen, noch bevor ich die Sache mit Dante hörte. Warum wusste sie davon? Wütend ballte ich meine Hände zu Fäusten. Die beiden verraten diesem Gör aber auch alles...
Auf die Sache mit dem Geschwisterkram ging ich noch nicht einmal ein, einfach weil es so lächerlich war. Ich konnte nur nicht nachvollziehen, wieso sie sich nicht einmal wegen Dion zu sorgen schien. Sie schob doch alles regelrecht auf ihn ab. Ja, er sollte ja entscheiden, es läge alles nur an ihm, sie machte es sich doch nur einfach. Wie ich sowas hasste! So oder so würde er am Ende etwas verlieren, früher oder später, er konnte jetzt eine schwerwiegende Entscheidung treffen und dieses jugne Ding maßte sich so ein Verhalten an...
"Es hat dich nicht zu interessieren, was ich von Dante will", entgegnete ich nur auf ihre Frage, als wir an der Bushaltestelle angekommen waren. Eigentlich wollte ich nur mit Dante reden, vernünftig, aber er war immer laut und am Ende gewalttätig geworden. Verständlich, aber ich wollte das zwischen uns auch nur kitten, er glaubte mir ja nicht, mit welchen Schuldgefühlen ich seitdem herumlief...
Dante
Ich hatte irgendwie das Gefühl, als wäre ein Dämon in der Nähe. Aber da die Aura sehr schwach war, konnte ich nicht erkennen, um wen genau es sich handelte. Die einzigen Dämonen, die ich aber auf eine derartige Entfernung spüren konnte, waren Dion und Lia, weil ich sie schon so lange kannte. Hoffentlich war es Dion, der herkam.
"Ich denke, Hena kommt bald zurück, möchtest du vielleicht langsam nach Hause?", fragte ich sie, da ich Nathalie irgendwie aus dem Haus haben wollte. Wenn Lia herkam, dann konnte sie vielleicht meinen Plan völlig durcheinanderbringen...