Dante
"Hena, du hast dich darin nicht einzumischen", sagte ich zu ihr und hatte Mühe, meine Stimme leise zu lassen und sie nicht anzubrüllen. "Und es ist meine Entscheidung, ob oder wann ich mit Lia darüber rede!", fügte ich dann noch an, aber dieses Mal lauter als zuvor. Meine Hände presste ich flach auf den Tisch, damit ich nicht noch irgendwas - oder jemanden - mit ihnen kaputt schlug. Ich hatte wirklich das Bedürfnis, mich auf Lia zu stürzen und sie ein für allemal aus meinem Leben zu befördern. Aber bevor ich noch irgendetwas machen oder sagen konnte, stand sie auch schon auf.
"Dante, das mit Dion damals war ein Versehen!", rief sie und stützte sich mit ihren Armen auf dem Tisch ab. Sie wirkte so zerbrechlich und zierlich...
"Pah, ich bitte dich, an der damaligen Situation konnte man nichts falsch verstehen."
"Aber Dion und ich, wir hatten das beide nicht gewollt. Es... ist einfach passiert, glaub mir! Dante, ich liebe dich! Immer noch...", flehte sie und ich starrte sie entsetzt an. Sie hatte es noch nie gesagt. Kein einziges Mal, dass sie mich liebte. Aber das war bestimmt nur ein Trick.
"Verschwinde einfach... und nimm Hena am besten mit, ich will im Moment alleine sein... oh, wartet!", wandte ich dann ein und stand auf. "Ich hau jetzt einfach ab. Vergnügt euch noch schön, ihr seid ja ach so tolle Freunde..."
Mit diesen Worten stand ich auf, griff nach meiner Jacke und ging nach draußen.