Dante
In der Küche verschränkte ich dann meine Arme und lehnte mich an die Wand, während mein Blick an Lia hing. Sie sah ungewohnt nervös und unsicher aus.
"Na los, dann erzähl endlich, damit wir das hinter uns bringen."
Lia
Bei seinem Tonfall seufzte ich, wandte mich ihm aber zu und holte dann tief Luft. "Das mit Dion damals tut mir unsagbar leid. Ich weiß, dass eine einfache Entschuldigung nicht wieder gut macht, was ich damals dadurch ausgelöst habe... aber nach so lange Zeit kann ich dir leider nicht mehr bieten, als das", fing ich an und hörte, wie er abfällig schnaubte. "Aber... es ist damals auch wirklich nicht mehr passiert, als dieser Kuss. Dion und ich... ehrlich gesagt weiß ich nicht, was das damals war, aber wir hatten nicht nachgedacht und-"
"Nicht nachgedacht!?", unterbrach mich Dante auf einmal lautstark und machte ein paar Schritte auf mich zu. "Natürlich habt ihr da nicht nachgedacht, aber du denkst ernsthaft, das wäre ein wirklicher Grund für mich, dir zu verzeihen?", blaffte er und ich zuckte bei seinem Tonfall zusammen.
"Nein, so war das doch gar nicht gemeint..."
"So war das nicht gemeint, toll. Wahrscheinlich willst du mir jetzt auch sagen, dass dieser wirklich heiße Kuss mit Dion damals auch nicht so gemeint war?"
Schuldbewusst verzog ich mein Gesicht, er hatte ja Recht. "Dante, ich kann mir doch selbst nicht verzeihen, was ich dir damals damit angetan habe... und wie du weißt, hatte ich Dion da nicht das erste Mal geholfen, bei seiner Krankheit, ich weiß doch selbst nicht was das war!", erwiderte ich nun ebenfalls aufgebracht und biss mir auf die Lippe, da mein Tonfall nun absolut nicht hilfreich war. "Es ist nur... ich liebe dich eben immer noch. Aber... so wie die Dinge jetzt stehen, ist eine Beziehung ohnehin nicht mehr möglich... ich... ach, ich sollte lieber gehen...", sagte ich dann stockend, wandte mich von ihm ab und blieb dann noch einmal stehen, um mich von Hena zu verabschieden. Dante hatte sich bisher noch keinen Zentimeter gerüht. "Danke, dass du helfen wolltest, ich stehe in deiner Schuld", verabschiedete ich mich von ihr, verbeugte mich leicht und lief dann nach draußen.